Das heutige Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten SC Tamsweg stand für das Schlusslicht FC Hallein 04 ganz im Zeichen von "do or die". Vor diesem Spieltag betrug der Abstand vier Punkte. Das Halleiner Rechenspielchen war somit ganz einfach. Ein Unentschieden wäre nicht Fisch, nicht Fleisch (1), mit einem Sieg könnte im Abstiegskampf wieder ein Fuß auf den Boden gesetzt werden (2) und bei einer Niederlage schon der Fahrplan für die 2. Landesliga Nord einstudiert werden (3). Also 1, 2 oder 3. Doch für was "entschieden" sich die Tennengauer?
Die Rot-Blauen erwischten einen ganz guten Start. Die Truppe von Kult-Coach Werner Lorant spielte gefällig und munter nach vorne und kam dem Führungstreffer wesentlich näher als die Tamsweger. Während die Salinenstädter aus ihren Möglichkeiten kein Kapital schlagen konnten, zeigte sich der SCT hingegen sehr effizient: Entgegen den bisherigen Spielverlauf konnten die Lungauer ihre ersten beiden Chancen gleich nützen und gingen durch einen Doppelschlag von Peter Macheiner nach Maier-Assist (28.) und Hermann Maier nach Mehmedi-Zuspiel (32.) komfortabel in Front - 0:2. "Die Chancenauswertung hat dieses Mal gepasst. Das war ja nicht immer so", meinte Tamsweg-Coach Herbert Antretter.
Im zweiten Spielabschnitt versuchte die Lorant-Elf noch einmal alles, um doch noch in die Partie zurückkommen zu können. Hallein war feldüberlegen und besser, doch wenn sich eine Chance auftat, dann wurde sie verjuxt. Die Tamsweger verlagerten ihr Spiel indes aufs Kontern. Als den Salinenstädtern schön langsam die Zeit wegrannte, gab es im heimischen Strafraum einen Aufreger: Schiedsrichter Andreas Winkler zeigte nach einem Vergehen eines Heim-Akteurs auf den Punkt. Tamswegs Abwehrmann Alexander Lischent schnappte sich das Kunstleder und verwandelte den Strafstoß zum 0:3-Endstand (77.). Mit diesem so wichtigen Auswärtserfolg sind die Antretter-Buben so gut wie gerettet, der FC Hallein wird wohl den bitteren Gang in die 2. Landesliga Nord antreten müssen.
Die Besten bei Tamsweg: Alexander Schiefer (Torwart), Hermann Maier (Angriff), Peter Macheiner (Mittelfeld).