Der USK St. Michael ging mit dem Minimalziel, die Liga zu halten, in die letzte Spielzeit. Der Grundstein dafür wurde bereits im Herbst gelegt, belegten die Lungauer nach 14 absolvierten Begegnungen mit 22 gesammelten Zählern den sechsten Platz. Zwar verlief der zweite Saisonabschnitt nicht mehr so erfolgreich, dennoch waren die Mannen von Trainer Gerald Payer mit der schlussendlich neunten Endplatzierung durchaus glücklich. Ähnlich soll es auch im kommenden Spieljahr werden, in dem St. Michael neuerlich nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben möchte und einen Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld anvisiert.
Der Start in die Saison 2018/19 hätte für den USK St. Michael nicht schlechter sein können. Nach zwei Auftaktpleiten gegen Schwarzach (0:3) und Hallein (0:2) zierten die bis dato tor- und punktelosen Payer-Schützlinge nach zwei Runden das Tabellenende. In der weiteren Folge schnalzte die Formkurve der Lungauer jedoch in die Höhe, was sie nach Beendigung des ersten Saisonabschnitts auf Position sechs schmetterte. „Mit dem Herbst konnten wir zufrieden sein“, bestätigte auch Payer. Im Frühjahr ging es St. Michael dann nicht mehr so leicht von der Hand. Zu den im Herbst geholten 22 Zähler kamen nach dem Jahreswechsel nur mehr elf dazu. „Da hätten wir uns eigentlich mehr erwartet, zumal wir in den vergangenen Jahren im Frühjahr eigentlich immer gut aufgespielt haben“, murrt Payer. Am Ende des Tages sprang für den USK Tabellenrang neun heraus, was Payer trotzdem zufriedenstellte: „Unser Ziel, den Klassenerhalt, haben wir ganz klar geschafft.“
Mit dem Resultat der vergangenen Saison wären die Lungauer auch im kommenden Spieljahr happy. „Wir wollen wiederum nicht in den Abstiegsstrudel geraten und einen Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld ergattern. So zwischen sechs und acht wäre schon super“, verrät Payer. Nach dem 2. Landesliga Süd-Meistertitel 2014/15 und dem damit verbundenen Aufstieg ist es für St. Michael nun die fünfte 1. Landesliga-Saison en suite.
Mit Dominik Stumbecker muss man in der Lungauer Gemeinde künftig auf einen absoluten Goalgetter verzichten. Stumbecker erzielte 2018/19 20 und somit die Hälfte aller St. Michael-Tore und wird ab sofort für den Regionalligisten Anif auf Torejagd gehen. Zudem legt auch Keeper Raphael Kocher berufsbedingt ein Päuschen ein. Dafür konnte sich der USK die Dienste von Patrick Berger (Schladming), Radovan Sevic (zuletzt Tamsweg) und dem bulgarischen Legionär Ljubomir Madzarov sichern. Letztgenannter kann gut und gerne in die Kategorie „Transferbombe“ eingeordnet werden. „Wir haben ihm einen Job organisiert und jetzt wird er für uns spielen. Er ist wirklich eine echte Verstärkung“, findet Payer an der Neuverpflichtung Gefallen.
Der USK St. Michael hat am vergangenen Freitag auf Trainingsmodus umgeswitcht. Nach den zwei geplanten Testspielen muss die Payer-Crew am 20. Juli nach Eben, wo die erste Runde des Salzburger Landescups ausgetragen wird. Das letzte direkte Aufeinandertreffen dieser beiden Teams gab's im Juni 2016. Damals knallte St. Michael die Pongauer mit 6:0 ab. „Wir freuen uns schon auf die neue Saison“, verspürt Payer Tatendrang.