Nach Ab- und Aufstieg droht dem USV Plainfeld der nächste Absturz. Der amtierende 2. Landesliga-Nord-Champion konnte im Herbst nicht wirklich überzeugen und geriet in der 1. Landesliga relativ schnell in eine Schieflage. Mit fünf neuen Spielern plus Trainer wird der Tabellenvorletzte um den Ligaverbleib fighten. Sollte es am Ende nicht klappen, "wär's für uns kein Beinbruch", bestätigt Sportchef Lukas Kuon.
Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus
So euphorisch der 2. Landesliga-Meistertitel im Sommer noch bejubelt wurde, so ernüchternd verlief für den USV Plainfeld die Herbstmeisterschaft in der oberen Etage. "Die erste Phase der Saison war schlecht. Wir haben gleich die ersten sechs Spiele verloren", stöhnt Lukas Kuon, der bis zur Winterpause selbst als Trainer einspringen musste, nachdem Florian Königseder früh das Handtuch geworfen hatte. Summa summarum sammelten die Plainfelder acht Punkte. "Mit der Ausbeute war ich dann ganz zufrieden, wenngleich noch mehr möglich gewesen wäre. Einige Spiele haben wir knapp verloren - da hätte es in beide Richtungen gehen können", sagt Kuon. Als Tabellenvorletzter konnte man im Aufsteigervergleich mit Mittersill (3.) und Elixhausen (5.) ganz und gar nicht mithalten. "Wir haben der Mannschaft vertraut, die in der 2. Landesliga Nord Meister geworden ist. Die 1. Landesliga ist doch eine Spur stärker. Vielleicht haben wir das Ganze auch ein bisserl unterschätzt", so Kuon.
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Akutell fehlen den Plainfeldern sechs Punkte auf Mühlbach/Pzg., das den ersten Nicht-Abstiegsplatz bekleidet. "Das ist eine große Herausforderung", weiß Kuon, der dem Abstiegsfight aber recht gelassen entgegenblickt. "Freilich wollen wir irgendwie in der Liga bleiben - dafür werden wir auch alles geben. Sollte es aber nicht reichen, ist es für uns kein Beinbruch. Wir planen bereits zweigleisig, sind somit auf alle Szenarien vorbereitet." Neo-Übungsleiter Niklas Gasteiger, der seit der Winterpause das Zepter schwingt, wurde ebenfalls der Druck von den Schultern genommen. "Wir würden auch in der 2. Landesliga mit ihm weitermachen. Wir verlangen von ihm nicht, dass er die Mannschaft in der 1. Landesliga hält."
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Neben Gasteiger stießen in der Übertrittszeit auch fünf neue Spieler zum Klub: Fabian Lettner (Neumarkt), Almedin Omeradzic (Anif), Marko Maric (Croatia Salzburg), Darijo Floranovic (Tenneck) und Bakir Mehinovic (Bosnien). "Ich sehe unsere Neuzugänge schon als Verstärkung. Wichtig war uns aber, dass es auf menschlicher Ebene passt - und das tut es", erklärt Kuon. Im Sommer wird man dann auch bezüglich Kaderbreite etwas tun. Die Kaderbreite war nämlich nicht nur im Herbst, sondern auch in der Vorbereitungszeit ein Thema. "Unser Kader ist klein und wir hatten in der Vorbereitung viele Verletzte. Das hat uns brutal wehgetan. Wenn uns zwei, drei Schlüsselspieler ausfallen, kommen wir an unsere Grenzen", sagt Kuon. Nach vier Testspielpleiten bei einem Torverhältnis von 2:25 gab's zuletzt ein 2:2 gegen Abersee. Am kommenden Samstag muss Plainfeld anlässlich des Frühjahrsauftakts in Bergheim antanzen. "Bergheim hat sich im Winter doch verstärkt. Es wird sicher eine schwere Partie, aber ich glaube, dass alles möglich ist. Wenn wir etwas mitnehmen könnten, wär's top."
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