Mit einer beeindruckenden Serie hat sich der USV Berndorf an die Tabellenspitze gesetzt. Nach der Auftaktniederlage gegen St. Johann 1b gewann man die restlichen 13 Spiele der Herbstsaison und steht nun verdient mit fünf Punkten Vorsprung auf Bramberg an der ersten Stelle. Mit nur neun Gegentreffer ragt die Defensive noch einmal aus der sehr guten Mannschaft heraus.
Im ersten Spiel gegen St. Johann stockte der Motor in Berndorf noch ein wenig. Das 1:2 daheim sollte aber die letzte Enttäuschung in einer herausragenden Saison werden. Denn in den restlichen 13 Spielen holte der USV unter Trainer Michael Kalhammer 39 Zähler. Viele schöne Momente erlebte der Coach in den letzten Monaten. "Wie wir Bramberg mit dem Heimsieg in der Tabelle überholt haben, das war schon Klasse. Aber auch der 1:0-Sieg gegen Bischofshofen, wo wir ab der zweiten Minute in Unterzahl waren, war schön."
Warum es im Herbst so gut geklappt hat, ist leicht herauszufinden. "Wir sind großteils von Verletzungen verschont geblieben. Es war immer eine tolle Trainingsbeteiligung und alle Spieler sind super motiviert. Es läuft bei uns auch alles sehr harmonisch ab", so Kalhammer über das Erfolgsrezept. Besonders erfreut zeigt sich der Trainer über die Fair Play-Wertung, in der Berndorf ebenfalls den ersten Platz einnimmt. Bis auf die rote Karte von Herbert Reindl beim Bischofshofen-Spiel hielt man sich schadlos. Trotz der tollen Ausgangslage denkt der Trainer nicht daran, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. "Wenn man nicht ständig weiterarbeitet und alles verbessern will, ist man kein guter Trainer. Wir wollen uns im Winter auf jeden Fall im körperlichen Bereich verbessern. Wir sind am Ende der Saison in den Spielen schon etwas müde geworden. Man kann nie fit genug sein." Außerdem will Kalhammer auch im taktischen Bereich den Hebel ansetzen. "Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, sie haben in jedem Spiel alles gegeben", freut sich der Erfolgscoach über die tolle Herbstsaison. "Das macht als Trainer natürlich Spaß, wenn man so viel gewinnt."
Einige fremde Spieler haben nun schon an die Berndorfer Türe angeklopft. "Wir sind nicht der Verein, der sich die teuren Spieler leisten kann. Das wollen wir auch gar nicht. Es ist aber ein gutes Zeichen, wenn Spieler zu uns kommen wollen. Mit Maislinger, der im Herbst tolle Partien gespielt hat, kommt ein Mann zum Bundesheer. Mal sehen, ob wir für ihn einen Ersatz brauchen." Große Veränderungen sind aber sich nicht geplant. "Die Mannschaft, die diese tollen Leistungen im Herbst gebracht hat, hat es sich auch verdient, im Frühjahr auf dem Feld zu stehen."
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von Harald Dworak
Fotos: Eichhorn