Spielberichte

SC Bad Hofgastein: Wende in Unterzahl

Das gelingt nicht jedem. 1. Landesliga-Aufsteiger SC Bad Hofgastein lag im Pongau-Derby gegen den SC Bischofshofen durch Arif Sahins Tor schon 0:1 hinten. Als dann auch noch Martin Hass wegen Torraubs vom Platz flog, schien die Sache klar zu sein. War sie aber nicht. Durch die Treffer von Tibor Molnar und Gernot Wriessnegger (Eigentor) drehten die Sendlhofer-Mannen das Spiel in der Schlussphase und liegen nur mehr vier Punkte hinter der Spitze. Der BSK rutscht dadurch auf Platz zehn ab, vier Punkte über dem Strich.

Personalsorgen kann den Teams vor dem Pongau-Derby nicht nachsagen. Bei den Hofgasteinern kehrt Markus Katschthaler nach privater Auszeit zurück, ersetzt Rudigier. Bei Bischofshofen rückt wiederum Gökhan Bahadir für den gesperrten Duranovic ins Team. Im Spiel selbst haben dann die Gäste zur Beginn Vorteile, lassen aber die besten Chancen aus. Die Hausherren finden wiederum zwei Möglichkeiten vor. Ein weiteres Mal "verabsäumt" es Johann Strobl, einen Strafstoß herauszuholen. "Bischofshofen war sehr aggressiv. Da war Glück dabei", meint Hofgastein-Trainer Simon Sendlhofer.

Turbulente Schlussphase mit zwei Toren und einem Ausschluss

Im zweiten Spielabschnitt nimmt die Dramatik ordentlich zu. Nach einer Stunde gehen die Gäste durch Arif Sahin in Führung, wenngleich dem Treffer Abseits-Duft anheftet (66.). Ebenso strittig dann das nächste Highlight: Martin Haas attackiert als letzter Mann, Schiri Freidl sieht ein Torraub-Foul. "Für mich hat er sehr wohl den Ball gespielt", meint Sendlhofer. 0:1 und in Unterzahl bedeutet normal das Ende. Nicht so aber hier. Nur zwei Minuten nach dem Ausschluss gleicht Verteidiger Tibor Molnar nach einem Standard aus. Und in der Nachspielzeit findet ein Einwurf (!) mit Unterstützung von Gernot Wriessnegger den Weg über die Linie - 2:1 (92.) Bad Hofgastein rückt damit dem Aufsteigerfeld auf die Pelle, liegt nur vier Punkte hinter Leader Hallein auf Platz vier. Der BSK verliert zugleich drei Ränge und wartet weiter auf den ersten Auswärts-Dreier seit Anfang Oktober. "Ein glücklicher Sieg, aber wir haben uns nie aufgegeben", fasst Sendlhofer zusammen.

Die Besten: Hettegger, Molnar bzw Sahin.