Spielberichte

Torfestival - Adnet zog Tamsweg den Zahn

Die Konstellation Abstiegskandidat gegen Titelanwärter hatte es diesmal in sich: Zwischen dem SK Adnet und dem SC Tamsweg überschlugen sich die Ereignisse förmlich. Nach acht Treffern, zwei Elfmetern und zwei Ausschlüssen blieben die Punkte im Tennengau - 5:3. So machten die Lugmayr-Mannen wichtige Punkte gegen den Abstieg aus der 1. Landesliga, während die Lungauer aus der Aufstiegsregion rutschen. Bitter für Tamsweg: Lanschützer wurde wegen Beleidigung noch nach Spielschluss mit der roten Karte bedacht.

Trotz vieler Ausfälle startet Adnet rasant ins Spiel. Bereits nach 20 Sekunden lässt Serdar Karademir die erste Großchance aus. Im Gegenzug verhindert Torhüter Meissnitzer den Rückstand. Und nach zwei Minuten lässt auch Christoph Ebner einen Sitzer ungenutzt. Das Spiel beruhigt sich daraufhin nie mehr. Die Gastgeber gehen nach 14 Minuten durch Karademir-Foulelfmeter in Führung. Keine Minute später zieht Ebner vom Sechzehner ab und trifft gegen die Laufrichtung von Goalie Schiefer - 2:0 (15.). Die Gäste geben aber nicht auf und kommen prompt durch Maier und Lischent ins Spiel zurück (21., 33.). Nach Foul an Brunauer wird den Tennengauern aber erneut ein Penalty gewährt, Patrick Ramsauer stellt auf 3:2 (39.). "Wir hatten alles im Griff, dafür unser Visier nicht richtig eingestellt. Während wir die schönsten Chancen vernebelt haben, ist Tamsweg eigentlich aus dem Nichts ins Spiel zurück gekommen"; erzählt Adnet-Betreuer Günter Lugmayr.

Spektakel nimmt seinen Lauf

Die zweite Hälfte bietet ein ähnliches Bild. Erste Chance Tamsweg, Ausgleich: Harald Sagmeister spitzelt den Ball nach einer Ecke ins kurze Eck (46.). Den längeren Atem haben an diesem Tag aber die Heimischen: Ebner stoppt sich einen Abpraller der Defensive mit der Brust und trifft volley ins Kreuzeck - 4:3 (62.). Und Karademir verwertet einen Abpraller, nachdem Schiefer (gegen die tief stehende Sonne) einen Ball an die Latte lenkt - 5:3 (66.). "Ab dem 3:3 war es Einbahnstraßenfußball" sagt Lugmayr. Zudem vergaben seine Schützlinge noch etliche Topchancen. Karademir, Ebner und Joker Pobric gaben sich mit dem 5:3 schließlich zufrieden. Titelanwärter Tamsweg indes nicht. Erst sieht Fabian Jessner rot wegen Tätlichkeit (Nachtreten) und nach Spielende lässt sich Georg Lanschützer zu einer Reklamation hinreißen - Beleidigung. "Der Schiedsrichter hat erst drei Minute Nachspielzeit angezeigt und dann laut Stadionuhr bei 91:34 abgepfiffen. Die Reklamation ließ er sich nicht gefallen", sagt Tamsweg-Sektionsleiter Harald Sagmeister. "So oder so war das die schlechteste Saisonleistung. Vielleicht waren wir nicht frei genug und das Aufstiegsgespenst in den Köpfen." Die Tennengauer machen damit Boden im (vermeintlichen) Abstiegskampf gut, Tamsweg verliert selbigen im Rennen um den Aufstieg.

Die Besten: Pauschallob (herausragend: Ebner, Ramsauer) bzw. niemand.