SK Bruck lautet der zweite Aufsteiger in die 1. Klasse Süd. Vorausgesetzt, die Strafverifizierung vom letzten Wochenende – unterhaus.at berichtete – bleibt aufrecht. Die Trauner-Elf siegte in Saalbach 5:1 und liegt in der Endabrechnung einen Zähler vor Konkurrent Wald-Königsleiten. Daran ändert auch der 12:1-Kantersieg der Oberpinzgauer bei Zell am See 1b nichts. Bereits am 6. Juni fanden die übrigen zwei Partien statt. Für den UFC Dienten endete das letzten Saisonspiel mit einer 2:3-Niederlage gegen Leogang 1b. Meister FC Pinzgau Saalfelden 1b kam zu einem ungefährdeten 3:0-Sieg über Niedernsill.
Der SK Bruck hat die Pflicht erfüllt und feierte schlussendlich einen souveränen 5:1-Auswärtserfolg bei Saalbach-Hinterglemm. „Nach vier Jahren wieder in der 1. Klasse zu sein, fühlt sich gut an. Es ist mit einer der schönsten Tage in meiner sportlichen Laufbahn“, strahlte Bruck-Trainer Killy Trauner. Dabei tat sich seine Mannschaft in der ersten Halbzeit enorm schwer den gut stehenden Saalbacher Defensivverbund zu überwinden. „Wir waren zeitweise ein wenig überrascht wie bissig Saalbach in der ersten Halbzeit aufgetreten ist. Sie haben uns alles abgefordert und enorm dagegengehalten. Wir haben auch nicht so kombiniert, wie ich mir das vorstelle.“, so Trauner. Die beste Möglichkeit vergab Michael Fazokas, der sollte seine Chancen jedoch in der zweiten Halbzeit besser nutzen. Kurz nach dem Seitenwechsel erlöste Bruck-Stürmer Christian Huber mit einem schönen Alleingang seine Mannschaft und traf zum 1:0. Was dann folgte, war eine Aktion der Kategorie „unnötig“: Rene Schwabl drosch nach einem Foul den Ball weg, kritisierte danach noch den Unparteiischen und flog mit Gelb-Rot vom Platz (61.). Es war so etwas wie der Knackpunkt in einem bis dahin ausgeglichenen Spiel. Fazokas traf drei Minuten später nach Wildhölzl-Vorlage zum 2:0. Nachdem Schützenkönig Thomas Wildhölzl zwischenzeitlich auf 3:0 gestellt hatte und damit sein Torkonto auf 28 Volltreffer hochschraubte, gelang den Hausherren durch Heinz Fuchs der 1:3-Anschlusstreffer. An der Überlegenheit der Gäste änderte das jedoch nichts, der stark aufspielende Matthias Rachelsperger erhöhte nach einem schönen Doppelpass mit Ariel Torres postwendend auf 4:1 und wiederum Fazokas setzte in der 79. Minute mit seinem zweiten Treffer – ein Schuss von der Strafraumgrenze – den Schlusspunkt. „Die Mannschaft ist für mich beinahe wie eine Familie, fast alle Spieler kenne ich von klein auf – das ist im heutigen Fußball nicht alltäglich. Zusätzlich ist es gut für den Sportklub Bruck wieder eine Liga höher zu spielen“, so Trauner.
Mit dem unglaublichen Ergebnis von 1:12 endete das Auswärtsgastspiel des SC Wald-Königsleiten in Zell am See. Nach dem 1:2 zur Pause brach die chronisch unterbesetzte und lediglich mit
zehn Akteuren angetretene Zell 1b völlig ein – die Folge waren zehn Gäste-Tore in der zweiten Halbzeit. Zell 1b-Trainer Harald Fuchs kennt die Gründe: „Wir mussten viele Spieler an die Kampfmannschaft abstellen, haben keine U-17 und die U-15 war in Anif. Ich musste teilweise Spieler einsetzen, die gar nicht mehr trainieren.“ Sein Gegenüber, Wald-Trainer Christoph Oberacher, kann trotz des höchsten Saisonsieges nicht wirklich lachen, zu fahl ist der Beigeschmack der Saalfeldener Strafbeglaubigung. „Wir fühlen uns schon ein wenig betrogen. Aber wir können sowieso nichts mehr ändern“, so Wald-Königsleiten Trainer Christoph Oberacher. Der Ball liege jetzt beim Verband, nächste Woche soll eine Entscheidung fallen.
In der ersten Halbzeit war Wald-Königsleiten zu wenig auf den Endzweck, das Toreschießen, ausgerichtet, zudem boten die wacker kämpfenden Zeller noch Gegenwehr. Mit einem Kaserer-Doppelpack (5., 16.) und einem Zeller Treffer durch Thomas Ofensberger (10.) ging es in die Kabinen. „Danach haben die untrainierten Spieler der Hitze Tribut gezollt und wir wurden völlig überrannt“, so Fuchs. Die Gäste legten in der zweiten Halbzeit zehn Tore drauf – nicht einmal alle fünf Minuten zappelte der Ball im Zeller Netz. Da war auch der salzburgerliga-erprobte Zell-Goalie Raphael Granig machtlos. Am Ende waren mit Martin Kaserer und Philipp Hollaus, die jeweils vier Mal trafen, zwei Mittelfeldspieler am Erfolgreichsten. Zudem konnten sich Hirner, Entacher, Robert Rainer und Martin Rainer in die Schützenliste eintragen. Die Heimmannschaft war übrigens nicht die einzige, die in diesem Spiel heillos überfordert war, auch die digitale Anzeigetafel hatte ihre Mühe Not. Die kann nämlich nur einstellige Ergebnisse anzeigen und blieb bei 1:9 stehen.
Am Personalsektor muss Wald-Königsleiten bereits den ersten Abgang hinnehmen: Trainer Christoph Oberacher wird die Oberpinzgauer definitiv verlassen – auch, falls es mit dem Aufstieg doch noch klappen sollte. „Ich werde mit dem Hausbau genug eingedeckt sein, da geht sich das zeitlich nicht mehr aus“, so Oberacher, der eine Rückkehr auf den Wald-Trainerstuhl in zwei, drei Jahren nicht ausschließt.
13. April 2012 – Dienten verliert gegen Leogang durch einen Riedlsperger-Treffer in der 91. Minute mit 3:2. „Am Schluss
waren wir einmal unaufmerksam und stehen nun mit leeren Händen da", trauerte Dienten-Trainer Maik Nelsen den verlorenen Punkten nach. Damals wusste der Übungsleiter noch nicht, dass er jene Worte knapp zwei Monate später exakt so wiedergeben sollte. Denn bereits heute stand für den UFC Dienten mit dem Duell gegen Leogang 1b das letzte Saisonspiel auf dem Programm. Und der UFC verlor mit 2:3. Durch ein Tor in der Nachspielzeit. Doch alles der Reihe nach: Dienten ging in der 13. Minute durch einen Treffer von Andreas Burgschwaiger in Führung und drängte in der Folge auf das 2:0. „Wir waren drauf und dran noch einen nachzulegen", so Nelsen, dessen Mannen in der 34. Minute aber durch eine Standardsituation den Ausgleich hinnehmen mussten. Dientens Hintermannschaft konnte einen Eckball nicht weit genug aus der Gefahrenzone befördern und Marcel Heinze netzte zum 1:1.
Nach dem Seitenwechsel waren beide Mannschaften ebenbürtig ohne wirklich gefährlich zu werden. Als Nelsen in der 72. Minute ein goldenes Händchen bewies und der zwei Minuten zuvor eingewechselte Martin Isak per Seitfallzieher zur neuerlichen Führung traf, rechnete wohl keiner der 70 Zuschauer mit einem April-Déjà-vu. Doch die Gäste glichen fünf Minuten, wiederum nach einem ruhenden Ball, durch Marcel Wölfer aus. „Leogang hat aufopferungsvoll gekämpft und das 2:2 ging irgendwie in Ordnung. Ein Punktgewinn wäre der krönende Abschluss gewesen – leider haben wir einen „Leogang-Koller"", verwies Dientens Trainer Maik Nelsen auf die Schlussminute, in der es für seine Mannschaft den Todesstoß setzte. Wieder war Marcel Wölfer zur Stelle (90.), wieder nach einer Standardsituation und wieder endete die Partie 3:2 für Leogang.
Weiteres Ergebnis:
FC Pinzgau 1b – USK Niedernsill 3:0
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von Marc Eder