In der 12. Runde der 2. Klasse Süd (Grunddurchgang B) hat der SC Wald-Königsleiten seine Favoritenstellung eindrucksvoll untermauert. Der Liga-Dominator, der weiter ohne Verlustpunkt unterwegs ist, zerlegte den USC Saalbach-Hinterglemm mit 9:0. Aus einem starken Kollektiv herausstechend: Anton Lachmayer, der einen Viererpack beisteuerte.
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Dass Wald als haushoher Favorit im Hinterglemmer Waldstadion aufschlug, war im Vorfeld klar. Dass es dabei beinahe einen zweistelligen Sieg gegeben hätte, verblüffte dann schon ein wenig. Für Saalbach-Spielertrainer Maximilian Winkler war das Heimdebakel allerdings hausgemacht. "Die Trainingsbeteiligung und -qualität ist seit Wochen unterm Hund. Freilich haben wir aktuell einige Verletzte, aber der Großteil lebt den Fußball nicht und weiß nicht, was Teamsport bedeutet." Just im David-gegen-Goliath-Duell liefen die Glemmtaler mit dem letzten Aufgebot auf. "Zwei Drittel unserer gestrigen Mannschaft sind nicht ligatauglich. Da fängt es schon bei der Ballannahme und beim Passen an." Die Leistung des Kontrahenten wollte Winkler dadurch aber auf keinen Fall schmälern. "Eine starke Truppe mit einem super Trainerteam. Denen steht der Spaß und die Freude am Fußball regelrecht ins Gesicht geschrieben."
Wald übernahm vor 60 Besuchern von Beginn an das Kommando. "Sie haben uns nach Strich und Faden vorgeführt", gab Winkler zu. Kevin Hirner mit einem Zweierpack (9., 20.) und Anton Lachmayer mit einem lupenreinen Hattrick (28., 34., 44.) sorgten bereits vor der Pause für zahlenmäßig ganz eindeutige Verhältnisse. Nach dem Seitenwechsel ging das Walder Bestschießen weiter. Lachmayer (48.), Andreas Enzinger per Elfer (50.) und Domenik Lechner (65.) stellten auf 0:8, ehe dem eingewechselten Julian Margreiter gar noch der neunte Volltreffer glückte (89.). "Mit neun Gegentoren sind wir eh noch gut davongekommen", sagte ein merkbar zerknitternder Winkler.
Die Fahrkarte für das Obere Play-Off längst im Sack, kann es für den souveränen Tabellenführer zum Herbstkehraus nur noch ein Ziel geben: Den Grunddurchgang in der B-Gruppe ohne Verlustpunkte zu beenden. In den finalen drei Herbstmatches geht's erst gegen Schlusslicht Bramberg 1b und Lend (4.), ehe zum krönenden Abschluss noch das Nachtrags-Gipfeltreffen beim formstarken Zweiten Niedernsill/Uttendorf steigt.
Bei den Saalbach-Hinterglemmern ist hingegen gehörig viel Feuer am Dach. "Wenn du in der letzten Liga 0:9 verlierst, musst du dir leider Gottes die Sinnfrage stellen", stöhnt Winkler. Schon wieder, ist man geneigt zu sagen. Denn bereits vor knapp einem halben Jahr hatte eine kurzerhand einberufene Krisensitzung hermüssen. "Echt traurig, dass es immer soweit kommen muss. Einige Spieler haben es bis jetzt noch nicht gecheckt, um was es geht und die werden es vermutlich auch nie checken."