Nach dem Vizemeistertitel in der Vorsaison greift die Spielgemeinschaft Wagrain/Kleinarl in der 2. Klasse Süd heuer nach den Sternen. Ungeschlagen ins Obere Play-Off gedüst, gelten die Pongauer dort als der Meisterkandidat schlechthin. Ohne Verstärkungen im Winter möchte man die Kontrahenten Wald, Mauterndorf, Niedernsill/Uttendorf, Bischofshofen 1b und Lend hinter sich lassen.
Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus
"Dass wir eine talentierte Truppe haben, hab' ich gewusst. Die hat aber besser performt als ich es erwartet hätte", sagt Gerhard Gwehenberger, der Coach der Spielgemeinschaft Wagrain/Kleinarl, die den Grunddurchgang in der A-Gruppe regelrecht nach Belieben diktierte. Die Gwehenberger-Kicker erzielten durchschnittlich stolze 4,78 Tore pro Spiel und fingen sich bei den 14 Auftritten lediglich sechs. "Da darf man nicht mehr jammern. Es lässt sich kein Haar in der Suppe finden. Wir haben von der ersten bis zur letzten Runde richtig abgeliefert", schwärmt Gwehenberger, der nur einmal Punkte abgeben musste - beim Auswärts-0:0 gegen die SG Filzmoos/Hüttau. "Auch da haben wir gut gespielt, jedoch viele Chancen, unter anderem einen Elfmeter vergeben." Mit einer irrsinnigen Souveränität konnten die Pongauer das Ticket für das Obere Play-Off relativ flott lösen. "Ein perfekter Herbst", grinst Gwehenberger.
Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus
Wenn in Bälde sechs Mannschaften um das begehrte Meisterstück und den damit verbundenen Aufstieg in die 1. Klasse Süd rittern, möchte Wagrain/Kleinarl, no na, die Nase vorne haben. "Es wäre gelogen, wenn ich jetzt sagen würde, dass wir nicht aufsteigen wollen. Man kann in zehn Runden Meister werden und diese Chance wollen wir natürlich nutzen", betont Gwehenberger, der allerdings genau weiß, wie es im Fußballgeschäft läuft. "Viele schieben uns die Favoritenrolle zu. Am Ende wird sich die beste Mannschaft durchsetzen. Einen Meistertitel kannst du nicht fix einplanen, der muss passieren." In der Mission Meisterkampf wird übrigens auf haargenau denselben Kader wie im Herbst gebaut. "Wir haben weder Zu- noch Abgänge. Es ist auch nichts geplant. Wir haben einen breiten Kader und ich finde, alle Burschen, die im Herbst dabei waren, haben sich auch das Frühjahr absolut verdient."
Noch ein Wort zum Titelrennen: Diesbezüglich schätzt der SG-Coach Wald, Niedernsill/Uttendorf und Mauterndorf stark ein. "Diese drei Gegner werden für uns wahrscheinlich die härtesten werden." Die Bischofshofener 1b hingegen ist laut Gwehenberger eine Wundertüte, vor der man aber gewarnt sei. "Beide Partien gegen Bischofshofen finden an einem Sonntag statt. Das birgt die Gefahr, dass sie verstärkt spielen. Ich schätze, dass auch sie unbedingt Meister wollen werden." Wohl auch der Sechste im Bunde, Underdog Lend. Bei dem gastiert Wagrain/Kleinarl am 5. April zum Play-Off-Auftakt.
|