Nach den Endplatzierungen zwölf, neun, zehn, sieben und zehn in den letzten fünf Saisonen, wollte der USK Hof dem Abstiegskampf der 2. Landesliga Nord in diesem Jahr endlich entfliehen, doch nach einem wenig überzeugenden Herbstdurchgang sind die Probleme dieselben. Obwohl der USK die fünftbeste Abwehr stellt, konnten nur 13 Zähler errungen werden. Offensiv wollte zu wenig klappen, traf kein Konkurrent weniger oft ins Schwarze. Dass man überhaupt noch vom Klassenerhalt sprechen darf, ist der guten Verfassung vor heimischen Publikum zu verdanken, denn auswärts ging man in allen Versuchen leer aus. An offensichtlichen Baustellen mangelt es also nicht. Dementsprechend umtriebig agiert die Vereinsspitze in der Winterpause.
"Da es im Herbst gerade offensiv gehappert hat, haben wir uns um einen treffsicheren Angreifer bemüht. Mit Addo Suljic vom FC Hallein 04 haben wir nun einen starken Offensivspieler verpflichtet", ist Hofs Sportlicher Leiter Christian Kendler von den Qualitäten des Neuzugangs überzeugt. Neben Defensivspieler Michael Winklhofer, der zuletzt in Hallwang fuhrwerkte und schon Ende November als Neuerwerbung feststand, konnte außerdem Daniel Cokic aus Köstendorf losgeeist werden. Der zentrale Mittelfeldspieler soll für die Balance zwischen Defensive und Offensive sorgen. "Bei diesen drei Spielern handelt es sich um richtige Verstärkungen, die uns sofort weiterhelfen werden!", schließt Christian Kendler eine langwierige Integrations- und Eingewöhnungsphase aus.
Große Hoffnungen setzt der Sportchef auch auf die Rückkehr beziehungsweise vermehrte Anwesenheit einiger offensiver Mannschaftsstützen, die zuletzt verletzt, angeschlagen oder beruflich verhindert waren: "Wenn wir ohne Verletzungspech bleiben und alle Stützen voll fit zurückkehren, ist im Frühjahr sicher alles möglich!" Auch wenn dem USK-Manager die schwere Auslosung mit Auftaktgegner SV Austria Salzburg 1b im Magen liegt, blickt er zuversichtlich in Richtung Mission Klassenerhalt: "Wir stecken leider erneut im Abstiegskampf, aber unser Team hat ausreichend Qualität, um unsere Ziele zu erreichen. Unsere Situation ist schwierig, aber keinesfalls unmöglich!"
In der Vorbereitung wollen die Kendler-Boys vor allem Kraft tanken. Seit 25. Jänner schwitzen die Spieler bei knackigen Ausdauereinheiten. Fortan kommt man drei- bis viermal zusammen, um in der Halle oder auf den Laufstrecken die körperlichen Grundlagen zu schaffen. Ohne Trainingslager geht es im Laufe der Aufbauzeit auch für einige Trainingseinheiten und Testspiele auf die Kunstrasenplätze in Anif und Eugendorf. "Hier holen wir uns dann den Feinschliff, um in der Rückrunde voll anzugreifen!", sagt Christian Kendler dem murmeltierhaften Abstiegsgespenst den Kampf an.
Geschrieben von Lukas Kollnberger