2. Landesliga Nord

"Es tut schon ein bisschen weh" - Oberhofen verschenkt gegen HSV Sieg

Auf der Oberhofener Sportanlage bat die heimische ÖTSU Oberhofen heute Nachmittag den Heeres SV Wals zum Tänzchen. Ein Sieg, ein Remis und zwei Niederlagen - so sah die ausbaufähige Frühjahrsbilanz der ÖTSU aus. Zwar hatten die bisherigen Ergebnisse des HSV auch Entwicklungspotenzial, doch das würde schon fast unter die Rubrik "Jammern auf hohem Niveau" fallen. Die Walser holten in den bisherigen vier Frühjahrsbegegnungen drei "Dreier" und zählten damit zu den formstärksten Teams der Liga.

 

Oberhofen bangt um Kapitän

Die Hausherren fanden gleich zu Beginn gut in dieses Aufeinandertreffen. "Wir haben den Ball super in den eigenen Reihen gehalten und auch das Umschaltspiel hat gut funktioniert", war Oberhofen-Trainer Florian Königseder von der Performance seiner Schützlinge angetan. Der sonst so offensivstarke HSV konnte lediglich nach Standards gefährlich werden. "Unsere Defensive hat sonst nichts zugelassen", so Königseder weiter. In der 12. Minute folgte aber der Schock: Lukas Bachleitner musste verletzt raus. "Ich will es gar nicht aussprechen, aber es sieht leider Gottes ganz danach aus", deutete der Heim-Coach auf einen möglichen Kreuzbandriss hin. Trotz dieses Nackenschlages blieben die Hausherren tonangebend und kamen dem Führungstreffer kurz vor dem Halbzeitpfiff sehr nahe: Ein Tor von Schachner wurde wegen einer Abseitsstellung allerdings aberkannt. "Der Schiedsrichter war heute alleine. Ich möchte ihm da gar keinen Vorwurf machen", nahm Königseder die Entscheidung des Spielleiters zur Kenntnis.

 

Hausherren testeten das Aluminum - Ergebnis: bestanden

In der 52. Minute konnte sich die Heimelf für ihren beherzten Auftritt schließlich belohnen: Dominik Schachner schloss eine super Kombination über mehrere Stationen gekonnt ab und brachte seine Farben mit 1:0 in Front. In der weiteren Folge verabsäumte es die ÖTSU, den Vorsprung weiter auszubauen. Horvat, Schachner und Stettner scheiterten allesamt am Torgebälk. Nach den ausgelassenen Top-Chancen witterten die Gäste ihre Chance. "Da waren zehn Minuten dabei, in denen wir richtig geschwommen sind", gestand Königseder. Kurz nach dem Einläuten der Schlussviertelstunde entschied der Schiedsrichter Andreas Gruber nach einem Foul eines Heim-Akteurs in der eigenen Box auf Elfmeter für den HSV. Christoph Krainer schnappte sich das Leder und stellte auf 1:1 (78.). Im Finish machte Oberhofen noch einmal Ernst und wollte unbedingt in die Siegerstraße einbiegen. Stettner und Horvat hatten jeweils einen Matchball auf den Fuß, konnten diesen allerdings beide nicht verwerten. "Vor dem Spiel wären wir über das Ergebnis froh gewesen, nach der Partie tut es schon ein bisschen weh. Wir waren über weite Strecken dominierend und konnten uns dafür leider nicht belohnen", waren es für Königseder unterm Strich zwei verlorene Punkte.

 

Die Besten: Dominik Schachner (Angriff), Simon Steinkress (Verteidigung); Bertram Potisk (Mittelfeld), Wolfgang Krainer (Torwart).