Das lief nicht nach dem Geschmack des neuen 2. Landesliga Nord-Meisters. Zum Kehraus gastierte die Lissy-Truppe beim heimstarken HSV Wals. Der Widerstand der Gastgeber und der Unparteiischen fiel dem Oberndorfer SK letztlich zu stark aus - 4:2. Josef Schleindls Führung glich Andreas Prohaska noch aus. Nach dem 2:1, einem strittigen Weishäupl-Elfer, und dem 3:1 durch Philip Schmidt blieb es aber beim Anschlusstor von Daniel Lebesmühlbacher. Christopher Greil machte im Finish den Sack zu. Beide verloren je einen Spieler durch Ausschluss.
Auf der letzten Station der Jagd nach inoffiziellen Titeln, die Meisterschaft gehört ja schon dem OSK, geht es zum HSV. Gewinnen die Lissy-Schützlinge diesmal, ist ihnen auch Platz eins in der Auswärtstabelle sicher. Auf dieser Mission müssen die Gäste aber vorerst auf Kapitän Andreas Weiss verzichten, der auf der Bank Platz nimmt. Der OSK beginnt dennoch stark. Vukur setzt Rzepecki stark in Szene, doch dessen Flanke kann Andreas Prohaska nicht nutzen. Im Gegenzug prüft Christoph Weishäupl Keeper Moritz Zehenter - der Schlussmann behält die Oberhand. Zwei Minuten später aber nicht mehr: Während die Gäste fix mit einem Abseitspfiff rechnen, spielt Weishäupl quer auf Josef Schleindl - 1:0 (11.). Davon und von einem Greil-Stangentreffer unbeirrt schlägt der Meister zurück: Andric spielt Schauer frei, dessen Zuspiel Prohaska über die Linie drückt - 1:1 (21.). Im Gegenzug fühlen sich die Gäste abermals benachteiligt: Referee Sabanovic zeigt auf den Punkt, Weishäupl trifft ins rechte untere Eck - sein 23. Saisontor (23.). "Bitter, gleich nach dem Ausgleich wieder so eine Entscheidung akzeptieren zu müssen"; knirscht OSK-Coach Peter Lissy mit den Zähnen.
Nach Wiederbeginn überschlagen sich die Ereignisse. Referre Sabanovic stellt nicht nur zwei Spieler vom Platz, sondern verweist auch "Bankerlwärmer" und Trainer des Feldes. Doch der Reihe nach: Nach Weishäupl-Lochpass stellt Philip Schmidt mit einem Lupfer auf 3:1 (59.). Die Antwort der Gäste: Daniel Lebesmühlbacher nutzt vor seinem Karriereende ein Missverständnis zwischen Torwart und Verteidiger zum Anschluss - 3:2 (69.). Im Finish geht es dann rund: Funktionäre und Spieler sehen rot, es bleibt alles offen, da mittlerweile auch Andi Weiss mitmischt. Nach dem Ausschluss von Lukasz Rzepecki (79., Unsportlichkeit) besorgt Christopher Greil im Konter den Endstand (84.). Der OSK spielt am Ende zu neunt, da nach drei Wechseln Bernhard Studener angeschlagen raus muss. Trotzdem finden sich noch Chancen, Lebesmühlbacher verzieht aber knapp. Den Schlusspunkt setzt der, der den Torreigen eröffnet hat: Josef Schleindl sieht für eine Unsportlichkeit die Ampelkarte. "Ein Remis wäre möglich gewesen. Ich bin trotzdem stolz auf das, was die Mannschaft immer wieder abgerufen hat", meint Meistertrainer Lissy. Der HSV fixiert damit Platz drei vor der großen Jubiläumsfeier und "entlässt" den Meister mit einer Niederlage in die 1. Landesliga.
Die Besten: Pauschallob (herausragend: C. Weishäupl, Greil) bzw. Pauschallob (herausragend: M. Zehentner).