Spielberichte

Hof spielt beim Schlusslicht die ersten Auswärtspunkte ein

USV Schleedorf
USK Hof

Im Kellerderby der 20. Runde der 2. Landesliga Nord zwischen USV Schleedorf und USK Hof durften sich die Gäste nach neun Niederlagen in der Fremde erstmals in dieser Saison über Auswärtspunkte freuen. Das Schlusslicht konnte zwar einen 2:0-Rückstand aufholen kassierte aber noch in der unmittelbaren Schlussphase die zwei entscheidenden Verlusttreffer zur insgesamt 14. Saisonniederlage. Schleedorf ist damit weiterhin seit der vierten Hinrunde sieglos und hat es seither in 16 Partien nur auf drei Unentschieden gebracht. Hof konnte sich mit dem dritten Rückrundenerfolg dem Tabellenmittelfeld nähern.

 

Schneller Rückstand für den Tabellennachzügler

Dem Kellerduell zwischen dem bisher schwächstem Heim- und schlechtesten Auswärtsteam wohnen rund 200 Zuschauer die in den 90 Spielminuten voll auf ihre Rechnung kommen bei. Mit neun Niederlagen in ebenso vielen Auswärtspartien in den Beinen sind die Mannen von Trainer Christian Kendler diesmal auf den ersten vollen Meisterschaftserfolg in der Fremde fixiert und starten mit mehr Spielanteilen in diese Partie. Der Erfolg mit einem schnellen Führungstreffer stellt sich bereits in der 8. Minute postwendend ein. Simon Fuchshuber nimmt sich mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze ein Herz und bringt die Gäste mit 1:0 in Führung. Nach einer halben Stunde jubeln die Hof-Kicker zum zweiten Mal. Diesmal kommt Christoph Plank nach einem Angriff über die linke Seite zum Abschluss und erhöht auf 2:0. Die Gastgeber kommen fünf Minuten vor der Halbzeitpause praktisch aus dem Nichts zum 1:2-Anschlusstreffer. Christoph Goiginger schießt das Leder aus einem 20 Meter-Freistoß an Mauer, Freund und Feind vorbei und bezwingt völlig überraschend Gästegoalie Johannes Wampl. Hof-Sektionsleiter Michael Zeilerbauer fasst nach 45 Minuten zusammen: „Der Anschlusstreffer war eigentlich nicht notwendig, eigentlich wäre zur Halbzeit die 2:0-Führung verdient gewesen.“

Leymüller-Platzverweis und „Joker“ Schrofner als Matchwinner

Mit mehr Schwung und dem Willen die Partie zu drehen kommen die Gastgeber aus der Halbzeitpause. Der Erfolg stellt sich in der 56. Minute mit dem 2:2 ein. Bernhard Mühlthaler verwertet einen perfekten Lochpass und damit ist der Nachzügler in dieser Partie endgültig zurück. In der 65. Minute entbrannt wieder Hof-Torjubel aber der Linienrichter spielt dabei nicht mit. Plank hat eingenetzt, Schiedsrichter Vahid Zagovic gibt das Tor aber der Linienrichter erkennt eine Abseitsstellung und daher wird die Torentscheidung vom Unparteiischen zurückgenommen. Diese fragwürdige Entscheidung ist ein Weckruf für die Gäste die im weiteren Spielverlauf das Heft in der Hand haben und enormen Druck in Richtung Schleedorf-Strafraum ausüben. Zu Beginn der Schlussviertelstunde werden die Hausherren nach einem schweren Foulvergehen von Markus Leymüller welches mit einer Roten Karte bestraft wird numerisch geschwächt. In Überzahl ziehen die Gäste ein Powerplay auf laufen sich zunächst aber immer wieder in der Defensive der Hausherren fest. Schleedorf will mit aller Kraft den Punkt über die Distanz retten und die Gäste wollen ihren ersten Auswärtssieg fixieren. Hof-Trainer Kendler setzt in der 86. Minute mit der Einwechslung des nicht ganz gesunden Routiniers Daniel Schrofner, er kommt für Christian Stöllinger in die Partie, einen perfekten Schachzug. Schrofner schließt bereits zwei Minuten später nach Vorarbeit der ebenfalls eingewechselten Markus Urthaler und Philipp Pertran per Kopf erfolgreich ab und bringt Hof mit 3:2 auf die Siegerstraße. Der Jubel im Gästelager ist groß und in der vierten Minute der Nachspielzeit gibt es durch Christian Kanzi nach exzellenter Vorlage von Admir Suljic mit dem vierten Treffer noch eine Draufgabe. Hof-Sektionsleiter Zeilerbauer kommt nach dem ersten Auswärtssieg aus dem Strahlen nicht heraus: „Das war für uns ein sehr wichtiger Sieg, ich glaube jetzt haben wir den Auswärtsfluch abgelegt. Für uns ist es eine Moralinjektion für die nächsten Spiele, wir können jetzt positiv gestimmt in die nächsten Partien gehen und schauen jedenfalls nach vorne.“

Die Besten:

Neumayr, Mühlthaler bzw. Suljic, Petran.

Geschrieben von Fredi Taucher