Im einzigen Freitagsspiel dieser 15. Runde hat der FC St. Martin/T. dem Tabellenführer SC Leogang ein 1:1-Unentschieden abgetrotzt. Die Lammertaler, die dem Rückstand hinterherhechelnd ein Chancenplus vorgefunden hatten, belohnten sich erst spät: Kapitän und Antreiber Christoph Quehenberger sorgte in der dritten Minute der Nachspielzeit doch noch für eine Punkteteilung.
Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus
Gut 300 Besucher sahen im St. Martiner Wimmbley vom Start weg eine rassige und temporeiche Partie, in der der Tabellen-11. dem Spitzenreiter ganz schön Paroli bot. "Wir waren absolut ebenbürtig, hatten über das ganze Spiel gesehen sogar ein Chancenplus", erzählte Ekrem Alan. Old but gold: Der 45-jährige Spielertrainer der Lammertaler ging bereits zum 13. Mal in der laufenden Saison über die volle Distanz, verpasste lediglich das Auftaktspiel Anfang August gegen Unken.
In der 39. Minute war es aber dann doch der Leader, der fast schon erwartungsgemäß, aber ohne bis dato die zwingenden Möglichkeiten vorgefunden zu haben in Front ging. Nach einem missglückten Klärungsversuch der Gastgeber wurde Matteo Huber von De Mas in Szene gesetzt, dessen abgefälschter Schuss fand den Weg durch Durans Hosenträger zum 0:1 ins Glück. "War von Matteo nicht der wuchtigste Abschluss, hat aber gereicht", jubelte Leogang-Sportchef Florian Grill mit.
In der zweiten Halbzeit sollte St. Martin zunächst lange Zeit an Luca Derler verzweifeln. Der Schlussmann der Pinzgauer wusste beste Gelegenheiten von Fabian Krallinger, Marco Lindmoser und Christoph Quehenberger zu entschärfen. Nachdem Stefan Pfannhauser auf dem Weg zur Vorentscheidung der Winkel etwas zu spitz geworden war, die Leoganger dennoch bereits wie die sicheren Sieger ausgesehen hatten, war tief im Nachspiel auch Derler machtlos: Nach einem langen Einwurf und viel Gewusel in der Gäste-Box behielt Christoph Quehenberger die Übersicht und drückte entschlossen zum Last-Minute-Remis ab (93.). "Auch wenn wir aufgrund der Chancen hätten gewinnen können, war's am Ende ein gerechtes Unentschieden. Zwei starke Mannschaften mit zwei starken Tormännern", fand Alan. Grill stimmte zu: "St. Martin hat sich den Punkt vollkommen verdient."
Dass Leistung und Endresultat den spielenden Übungsleiter der Lammertaler zufriedenstellen, war in den vergangenen Wochen selten der Fall. "Wir haben oft super gespielt, aber immer wieder depperte Gegentore bekommen. Im Endeffekt müssten wir 15 Punkte mehr haben", berichtete Alan, der im nächstwöchigen Nachtrag gegen Bad Hofgastein einen gelungenen Jahresabschluss bejubeln will, um sich dann in der Winterpause bestmöglich auf die Frühjahrsmeisterschaft vorzubereiten. Erschwerte Bedingungen: Mit Thomas Waldmann, Azem Bejta (beide selbstständig), Almin Odobasic, Fabian Krallinger, Abdulah Secibovic, Andreas Quehenberger und Thomas Gwechenberger (alle Studium) könne Alan entweder gar nicht oder zumindest nur sporadisch planen. "Trotzdem denke ich, dass unser Kader genug Qualität hat, um die Liga zu halten."
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Stichwort Winterpause: In die hat sich der SC Leogang mit gestern bereits verabschiedet. Hut ab: Mit 30 eingeheimsten Zählern ist die Uzunov-Truppe voll in Soll - lediglich in der Meistersaison 2009/10 wurden noch mehr Herbstpunkte (43) gesammelt. "Damit sind wir natürlich voll zufrieden. Erfolg zu haben, macht immer Spaß - da hat man gleich eine ganz andere Stimmung in der Mannschaft", grinste Grill. Ob der brandheiße Titelanwärter summa summarum auf Platz eins überwintern wird, hängt von den Verfolgern ab. St. Johann 1b (zwei Punkte Rückstand) und St. Michael (fünf Punkte Rückstand) haben jeweils zwei Partien weniger am Konto. Die zweite Garde des Westligisten muss noch nach Neukirchen und Eben, die Lungauer bekommen es mit Bad Hofgastein (H) und Kaprun (A) zu tun. "Unser Ziel ist und bleibt ein Top-3-Platz. Im schlechtesten Fall sind wir nach dem Herbst Dritter - das würde ja auch passen", betonte Grill.