Landescup

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Fünf Goals, ein Platzverweis: Grödig gewinnt Cupfight in Hallein

Beim Cupspiel zwischen dem UFC Hallein und SV Grödig kamen die Zuseher voll und ganz auf ihre Kosten. Den höchstspannenden Fight um den Einzug in die Runde der letzten 16 konnte der Regionalligist schlussendlich hauchdünn mit 3:2 für sich entscheiden. Die Salinenstädter mussten den Endspurt dezimiert antreten - Alic sah nach einem Zweikampf mit Erdogan eine nicht unumstrittene Rote Karte.

 

Grödig traf gleich doppelt 

"Da war alles dabei, was es für ein spannendes Cupspiel braucht", berichtete Grödig-Obmann Hannes Codalonga von einem knackigen Schlagabtausch, in dem der erste Spielabschnitt über weite Strecken ausgeglichen ablief. "Die Grödiger waren optisch leicht überlegen", gestand Hallein-Coach Eidke Wintersteller. Nachdem Erdogan schon am Führungstreffer geschnuppert hatte, glückte dieser Hebesberger per Freistoß - 0:1 (34.). Kurz vor der Pause schlug der ehemalige Bundesligist ein zweites Mal zu: Während die Halleiner Defensive mit einer Flanke spekulierte, entschied sich Vucanovic für den direkten Abschluss - 0:2 (43.). Zwischen den beiden Goals sah Codalonga "einige gute Ausgleichschancen" der Heimelf, Wintersteller ging ins Detail: "Bei unseren vielversprechenden Kontern war meistens noch ein Grödiger Bein dazwischen."

 

Auch in Unterzahl: Salinenstädter fighteten bis zum Umfallen 

Nach dem Seitenwechsel drückten die Tennengauer ordentlich aufs Gaspedal und vehement auf den Anschlusstreffer. Dieser sollte kurz nach der Stundenmarke auch gelingen, als Gäste-Akteur Preslmayr bei einem Klärungsversuch Hallein-Knipser Mayr bediente und dieser sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließ - 1:2 (61.). Codalonga murrte: "Den Ball hätten wir ins Out lassen können." Nahezu im Gegenzug stellten die Grödiger jedoch den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her: Eypü Erdogan knallte das Spielgerät souverän zum 1:3 in die Maschen (62.). Wenige Aktionen danach gingen bei den Hausherren die Wogen hoch: Einen Zweikampf zwischen Alic und Erdogan bewertete Schiri Eder als überhartes Foulspiel und zückte die Rote Karte. "Unvorstellbar. Erdogan hat selber gesagt, dass er nicht berührt worden ist", werden Wintersteller und der Schiedsrichter wohl so schnell keine Freunde mehr. Codalonga, für den der Platzverweis ebenfalls "umstritten" war, bekam es im Finish mit beherzt aufspielenden, dezimierten Halleinern zu tun: "Sie haben auch mit zehn Mann weiter gedrängt." Dieses Faktum wurde zwar in Minute 72 mit Mayrs zweitem Treffer belohnt, mehr sollte den Wintersteller-Boys gegen am Ende geschickt verteidigenden Gästen allerdings nicht mehr glücken. Wintersteller bilanzierte: "Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, eher die unglücklichere." Derweil jubelte Codalonga übers Weiterkommen, zeigte sich um Coach Pfeifenberger (Autounfall am vergangenen Freitag) nach wie vor besorgt: "Obwohl er es unbedingt wollte, war Heimo heute leider wieder nicht dabei. Er ist zwar auf dem Weg der Besserung, allerdings ist die ganze Geschichte hartnäckiger als gedacht."