Im heutigen Heimspiel gegen den SV Wals-Grünau heimste die Salzburger Austria die nächsten drei Zähler ein. Dabei gingen die Grün-Weißen früh in Front. Schnölls Rote Karte sowie Hödls Doppelpack in der Überspielzeit ließ die Partie allerdings auf die andere Seite kippen. Und weil es Krainz in der zweiten Halbzeit eilig hatte, den dezimierten Aigner-Männern relativ rasch das 3:1 einschenkte, war die Tinte schon etwas früher trocken.
Die Salzburger Austria beklagte einen äußert ungüstigen Beginn. Zwar waren die Violetten von Beginn auf Spielkontrolle aus, den Führungstreffer erzielten aber die Gäste: Nach einer Ecke fuhr Heim-Schlussmann Kalman am Leder vorbei, der erste Abschluss der Aigner-Boys prallte noch gegen die Latte, der Abstauber von Abwehrmann Kanzler sitzte, passte, wackelte und hatte Luft - 0:1 (7.). "Wir haben probiert, guten Fußball zu zeigen, die Grünauer sind hingegen kompakt gestanden und haben gut umgeschaltet", fasste Austria-Coach Christian Schaider den weiteren Verlauf zusammen. Außer einer Möglichkeit von Wiedl, bei der Gäste-Goalie Strobl auf dem Posten war, sprang für die Violetten vorerst nicht heraus. In Minute 36 flog schließlich Grünaus Schnöll vom Platz, nachdem er im Zweikampf mit Trkulja den Tick zu spät gekommen war und Schiri Polat dabei ein gestrecktes Bein erkannt hatte - Rote Karte. In der langen, sechsminütigen Nachspielzeit kam es für die Grün-Weißen knüppeldick: Erst stand Hödl nach einem schön herausgespielten Angriff am Ende der Verwertungskette und drückte zum 1:1 ab (45.+2), kurz darauf konnte Strobl einen Zottl-Schuss zwar noch parieren, beim Abpraller von Hödl war er allerdings machtlos - 2:1 (45.+5). "Schade, dass wir die Führung nicht mehr in die Pause retten konnten", stöhnte Grünau-Dompteur Franz Aigner nach dem Last-Minute-Doppelschlag der Violetten.
"Wir haben gewusst, dass es gegen einen Gegner, der sich hinten reinstellt, nicht einfach wird", sagte Schaider einen zähen zweiten Spielabschnitt vorher. Zu seiner Freude bauten seine Schützlinge gleich zu Wiederbeginn die Führung auf 3:1 aus - der Torschütze? Manuel Krainz (51.). "Das war insofern wichtig, weil bei einem 2:1 immer etwas passieren kann. Mit einer 3:1-Führung bist du da schon deutlich beruhigter", war Schaider über Streich Nummer drei heilfroh. Das straffe Programm der letzten Wochen saß Wals-Grünau merkbar in den Knochen. "Die Mannschaft war geistig und körperlich müde, hat aber dennoch alles gegeben", so Aigner. Da die Heimelf fortan nicht mehr so viel Druck nach vorne erzeugen konnte, oft ein zu langsames Tempo anschlug und Scheibenhofer die Möglichkeit der Gäste zum Anschlusstreffer ausließ, blieb Krainzs Goal letztlich auch der Schlusspunkt. "In Summe ein souveräner Sieg und drei wichtige Punkte für uns. So können wir nächste Woche mit einem guten Gefühl in den Pinzgau fahren", meinte Schaider abschließend.
Die Besten bei der Austria: Hödl, Gruber, Krainz