Salzburger Liga

Zell-Trainer Zaisberger: "Wir sind keine Mannschaft!"

In derzell am see fc Salzburger Liga liegt der FC Zell am See an der letzten Stelle. Lediglich elf Zähler holte die von Coach Helmut Zaisberger betreute Mannschaft in den ersten 16 Runden. In den Köpfen der Spieler, Funktionäre und Fans ist aber immer noch das letzte Debakel gegen Kuchl, wo man mit 0:10 unter die Räder kam. Nun packt Zaisberger im unterhaus.at-Gespräch aus.

Mit einem 3:1-Sieg gegen Kuchl starete die Zaisberger-Elf verheißungsvoll in die neue Saison. Das Ende gab es auch gegen Kuchl, und es war ziemlich dick. 0:10, die höchste Niederlage seit vielen Jahren. Helmut Zaisberger hat daraufhin seinen Rücktrit angeboten. "Ich habe ihn angeboten, er ist aber abgelehnt worden", so der Trainer der Zeller, der die Gründe für das Scheitern im Herbst genau kennt: "Ich möchte gar nicht zu viel sagen. Aber wir sind keine Mannschaft. Da ist in den letzten Jahren einiges schief gegangen." Wie es in Zell am See nach dem verkorksten Herbst weitergeht, steht noch nicht fest.

Schnitt oder Wurschteln?

Laut Zaisberger gibt es zwei Möglichkeiten: "Entweder wir machen einen Schnitt und probieren es mit jungen Heimischen Leuten wieder. Dann steigen wir aber ab. Oder wir wurschteln so weiter wie in den letzen zelltrainerJahren." Rund die Hälfte der Mannschaft stammt aus Zell, der Rest ist zugekauft. "Wir sind eine Truppe mit guten Einzelspielern, aber keine Mannschaft." Zaisberger würde lieber den Weg des groben Schnittes gehen, auch wenn die Ergebnisse dadurch natürlich nicht so rosig aussehen würden.

"Ich finde, dass die hohe Niederlage gegen Kuchl auch etwas Gutes hatte. Hätten wir mit 1:2 verloren, hätte jeder gesagt, dass man gegen Kuchl ja verlieren kann. So hat jeder gesehen, dass es so nicht weiter gehen kann. Natürlich werden wir versuchen, Spieler zu holen, die uns den Klassenerhalt ermöglichen können. Mir ist es aber wichtig, dass eine Spieler Herz hat und sich mit dem Verein identifiziert. Das war bis jetzt nicht so der Fall."Sicher ist, dass sich auf jeden Fall etwas verändern wird. Da der Verein an Zaisberger festhält, zeigen sie auch ihr großes Vertrauen in den Trainer. Er soll den Karren wieder aus dem Dreck ziehen, egal, für welche Variante man sich entscheidet: Schnitt oder Wurschteln.

von Harald Dworak

Foto: www.krugfoto.at