Mit geringen Erwartungen ist die zweite Mannschaft des SV Grödig in die Salzburger Liga gegangen. Dass man als Aufsteiger gleich die Winterkrone holt, hat selbst Trainer Jilmaz Özel überrascht. Weiterhin hält er aber am Saisonziel, unter den Top sieben zu sein, fest. Warum es im Herbst so gut gelaufen ist, verrät er im unterhaus.at-Gespräch.
36 Punkte, die meisten Tore geschossen, die beste Auswärtsmannschaft - das alles trifft auf den SV Grödig 1b zu. Die Mannschaft von Trainer Jilmaz Özel hat die Erwartungen mehr als erfüllt. Hauptgrund ist sicherlich die gute Arbeit des Trainerteams. Sie formen die junge Mannschaft. Gerade das Thema Jugend sieht Özel aber auch als die größte Schwäche seines Teams an. "Wir haben oft einen Schnitt von 19,5 Jahren. Gerade im Spiel gegen Eugendorf hat man gesehen, dass wir da noch ein bisschen zu unroutiniert sind. Da waren wir zwar die bessere Mannschaft, Eugendorf aber die Gestandenere." Ein weiterer Baustein zum Erfolgslauf sind auch die Zugänge, die von der ersten Mannschaft Woche für Woche herunterkommen. "Wir haben das Glück, dass wir gute Leute von oben bekommen, die voll mitziehen", spricht der Coach zum Beispiel Diego Viana an.
Der absolute Goalgetter fehlt in der Mannschaft allerdings. Zwar hat man mit 40 Treffern den Ligabestwert festgelegt, Hannes Endletzberger ist aber mit fünf Treffern der beste Torschütze. "Ich bin eigentlich froh, dass wir viele Spieler haben, die vier oder fünf Tore geschossen haben. Wenn du einen Torjäger wie Kuchl und Puch hast und der verletzt sich, dann hast du ein Problem. Natürlich habe ich keinen Spieler dabei, der dir sicher ein Tor schießt."
Dass Grödig vom Verletzungsteufel verschont geblieben ist, schadet natürlich auch nicht. "Wir haben Glück gehabt, wir hatten kaum Verletzungen und die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Wir sind mit dem Titel des Winterkönigs unserem Saisonziel, Platz sieben, eine Spur näher gekommen", gibt sich Özel bescheiden. Warum es vor den Heimischen Fans nicht so gut klappt, wie auswärts, weiß der Trainer auch: "Zuhause haben wir gegen Eugendorf und Kuchl verloren. Eugendorf hat die gestandenere Mannschaft und Kuchl war defensiv sehr gut organisiert. Auswärts tun wir uns leichter, da der Gegner auch etwas fürs Spiel machen will. Ich lasse auswärts immer sehr offensiv spielen."
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von Harald Dworak