Salzburger Liga

Bramberg: 60 Minuten Fußball, 30 Minuten "Schiedsrichter-Theater"

Rund eine Stunde bekamen die rund 300 Zuschauer bei der Partie Bramberg gegen Berndorf ein berndorf usvrassiges aberbramberg tsu faires Fußballspiel zu sehen. In der letzten halben Stunde des Spiels stand dann Schiedsrichter Mario Weghofer im Mittelpunkt. Der Unparteiische schloss in der Schlussphase einen Bramberger und zwei Berndorfer aus. Insgesamt zeigte er den beiden Mannschaften, die vor der Partie die zwei fairsten Mannschaften der Liga waren, neun gelbe Karten, zwei gelb-rote Karten und eine rote Karte. Nach 90 Minuten setzte sich Berndorf im Aufsteiger-Duell mit 4:2 durch, beide Trainer sprachen nach dem Spiel aber nicht über Fußball, sondern waren stinksauer auf Schiedsrichter Weghofer.

Das Aufsteiger-Duell zwischen Bramberg und Berndorf beginnt sehr ausgeglichen. Die Zuschauer bekommen lange Zeit keine Highlights zu sehen, Berndorf ist zwar die aktivere Mannschaft kann sich aber keine zwingenden Chancen erspielen. Nach 36 Minuten schlagen die Bramberger zu: Nach einem langen Ball bringen die Flachgauer den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Thomas Rieder stellt auf 1:0. Noch vor der Pause folgt aber die Antwort der Gäste: Nach einem Querpass von Michael Lang schiebt Johannes Haberl zum 1:1 ein. "In der ersten Halbzeit war es eigentlich eine ausgeglichene Partie, das 1:1 war in Ordnung", erklärt Berndorf-Trainer Michael Kalhammer, der nur drei Minuten nach Wiederbeginn das 1:2 hinnehmen muss: Nach einem Querpass bringt Patric Rieder seine Mannen wieder in Führung. Danach geht es Schlag auf Schlag: Berndorf-Kicker Thomas Lampyka flankt zur Mitte, Bramberg-Goalie Huber Maier unterschätzt den Ball und das runde Leder segelt in die Maschen - 2:2. Nur zwei Minuten später kassieren die Pinzgauer das nächste kuriose Gegentor: Ein weiter Freistoß von Marcel Staller geht an Freund und Feind vorbei ins Tor - 3:2.

Weghofer wirft Nerven weg

Danach wird es hektisch: Die Bramberger sind nach den zwei Gegentreffern bemüht den Ausgleich zu erzielen, Schiedsrichter Mario Weghofer wirft nach rund einer Stunde die Nerven weg. Er zeigt innerhalb von wenigen Minuten gleich mehreren Spielern die gelbe Karte, in der 75. Minute muss Thomas Lang nach seiner zweiten Verwarnung vom Platz. "Die zweite gelbe Karte für Thomas Lang war ein Witz, wir wissen nicht warum er sie bekommen hat", erklärt Berndorf-Trainer Michael Kalhammer, der in der ganzen Hektik das 4:2 bejubeln kann: Thomas Haidenthaler kommt nach einem Getümmel an den Ball und stellt auf 4:2. Nach dem Gegentor bleibt Haberl am Boden liegen, Bramberg-Goalie Maier weist Schiedsrichter Weghofer daraufhin, dass ein Spieler verletzt ist und sieht seine zweite gelbe Karte. "Ein ganz kurioser Ausschluss, mein Goalie hat sicher nicht kritisiert. Schon die erste gelbe Karte in der ersten Halbzeit war komisch", ärgert sich Bramberg-Trainer Helmut Baic. Doch die Kartenspiele von Weghofer sind noch nicht beendet: In der 92. Minute sieht Berndorf-Kicker Alexander Lang nach einem Dutzendfoul die rote Karte. "Wir haben verdient gewonnen", erklärt Kalhammer, der sich aber nicht wirklich über die drei Punkte freuen kann: "Eine Stunde lang war es ein ordentliches Spiel, dann hat leider der Schiedsrichter die Nerven weggeschmissen und komplett die Kontrolle verloren." Auch seine Gegenüber Baic ist sauer: "Weghofer war eine Katastrophe. Jeder weiß, dass er ein schlechter Schiedsrichter ist. Ich muss aber sagen, dass wir verdient verloren haben, Berndorf war einfach besser."