Salzburger Liga

Kurioses Pinzgau-Derby: TSU Bramberg verballerte drei Elfer, FC Zell am See siegte 5:1

Nichts für schwache Nerven war in der Frühjahrsrunde der Salzburger Liga das Pinzgau-Derby: bramberg tsuNach kuriosenzell am see fc 90 Minuten setzte sich letztendlich Zell am See gegen Bramberg mit 5:1 durch. Die Heimischen gewannen aber nur, weil sie sich vom Elferpunkt als sicher erwiesen und Goalie Senad Hamzic einen sehr guten Tag erwischte. Während die Mannen von Helmut Zaisberger ihre beiden Strafstösse verwandelten, verballerten die Gäste gleich drei Elfmeter.

Die rund 350 Zuschauer bekamen von Beginn an einiges geboten für ihre Geld: Bereits nach fünf Minuten bekommt Bramberg den ersten Elfmeter zugesprochen. Goalgetter Martin Innerhofer, der die Schützenliste mit 16 Treffer anführt, schießt den Ball aber über das Tor. Besser machen es die Heimischen nach elf Minuten: Kevin Resch bringt einen Freistoß von der Seite zur Mitte, Christoph Lorenz steigt hoch und köpft zum 1:0 für die Heimischen ein. Nur eine Minute später legen die Zeller nach: Chima Martins Echefu schließt ein sehenswertes Solo zum 2:0 ab. „Wir sind mit unserer ersten beiden Torchancen mit 2:0 in Führung gegangen. Verdient war diese Führung aber sicher nicht, da wir eigentlich nicht ins Spiel gefunden haben", erklärt Zell-Trainer Helmut Zaisberger, der nach 19 Minuten bereits den dritten Treffer bejubeln kann: Echefu wird im Strafraum gelegt, Schiedsrichter Thomas Steinbeck zeigt sofort auf den Elferpunkt. Resch lässt sich die Chance nicht entgehen und stellt auf 3:0. Endgültig entschieden scheint die Partie nach 34. Minuten zu sein: Lorenz versenkt einen Freistoß aus rund 40 Metern unter Mithilfe von Bramberg-„Goalie" Thomas Rieder, der eigentlich ein Feldspieler ist und den gesperrten Stammtormann Hubert Maier vertritt, im Tor. Kurz vor der Pause kommen die Gäste durch Martin Innerhofer, der einen Abwehrfehler der Heimischen ausnützt, zum 1:4-Anschlusstreffer.

Bramberg verballert noch zwei Elfer

Die zweite Halbzeit beginnt wieder kurios: Bramberg stellt Thomas Rieder, der in der ersten Halbzeit im Tor stand, aufs Feld und wechselt Tormanntrainer Matthias Wallner ein. Glücklicher agieren die Gäste aber trotzdem nicht. In der 53. Minute bekommen die Mannen von Trainer Helmut Baic den zweiten Elfer zugesprochen. Diesesmal tritt Patric Rieder an, der Offensivspieler scheitert aber an Zell-Goalie Hamzic, der auch den Nachschuss parieren kann. „Wir wollten in der zweiten Halbzeit eigentlich hinten gut stehen und auf Konter warten. Wir haben aber alles andere als gut agiert", so Zaisberger. Der Höhepunkt spielt sich in der 69. Minute ab: Nach dem nächsten Foul im Zell-Strafraum zeigt Steinbeck zum vierten Mal auf den Punkt. Andreas Gruber setzt den Ball neben das Tor und somit hat Bramberg gleich drei Elfmeter verschossen. Besser machen es nur vier Minuten später die Heimischen. Resch geht zum zweiten Mal für seine Mannen zum Elferpunkt und stellt ohne Mühe auf 5:1. Bei diesem Ergebnis bleibt es auch nach 90 Minuten. „Eine kuriose Partie. Wir haben nur gewonnen, weil wir unsere Elfmeter verwandelt haben und einen Torhüter hatten. Weil wirklich gut waren wir heute nicht", gesteht Zaisberger.

von Thomas Gottsmann