Den Start in die Saison 2013/14 der Salzburger Liga hätte sich der SV Kuchl wohl ganz anders vorgestellt: Die Tennengauer
, die bereits in den letzten beiden Saison nur schwer in die Gänge kamen, stehen nach zwei Runden noch immer mit null Punkten da. Am Dienstag mussten sich die Mannen von Trainer Gerhard Struber Aufsteiger FC Bergheim nach einer schwachen Leistung mit 0:1 geschlagen geben. Den Goldtreffer erzielte Daniel Leitner nach einem Traumpass seines Bruder Markus Leitner.
Beide Mannschaften agieren von Beginn an offensiv und wollen den Gegner durch frühes attackieren nicht ins Spiel kommen lassen. Mit ihrer ersten Torchance gehen die Bergheimer nach 14 Minuten in Führung: Kuchl-Goalgetter Michael Gastberger verliert im Mittelfeld den Ball, Markus Leitner hebt das runde Leder über die weit aufgerückte Kuchl-Viererkette. Sein Bruder Daniel Leitrner behält vor dem Tor die Nerven und schiebt zum 1:0 ein. In der Folge diktieren die Tennengauer zwar das Spielgeschehen, doch es dauert bis zur 40. Minute ehe sie gefährlich werden: Ein Seitfallzieher von Davor Rafajac geht nur knapp über das Gehäuse von Bergheim-Goalie Thomas Lindner. Mehr Highlights bekommen die rund 300 Zuschauer in den ersten 45 Minuten nicht mehr zu sehen.
Auch in den zweiten 45 Minuten hat Kuchl zwar mehr vom Spiel, doch rund 20 Meter vor dem gegnerischen Kasten ist Endstation. Die Viererkette des Aufsteigers steht sattelfest und lässt nichts zu. Im Konter werden die Bergheimer sogar das ein oder andere Mal gefährlich. In der 58. Minute scheitert FCB-Youngster Christopher Ruprecht an Gäste-Goalie Silvio Zanchetta. Danach sehen die Zuschauer wieder viel Leerlauf, Kuchl ist zwar immer bemüht, doch in der Offensive agiert der Favorit einfach zu harmlos. Als Gastberger in der 83. Minute im Strafraum zu Fall kommt reklamieren die Gäste Elfmeter, die Pfeife von Schiedsrichter Reinhard Marcinko bleibt aber stumm. In der Schlussphase passiert nichts mehr und so kann der Aufsteiger den zweiten Saisonsieg bejubeln. Kuchl hält dagegen nach zwei Runde weiterhin bei null Punkten.
Helmut Hauptmann (Trainer FC Bergheim): „Eine taktisch sehr gute Leistung meiner Mannschaft. Wir haben hinten nicht viel zugelassen und eine unserer Chancen eiskalt ausgenützt. Der Gegner hatte in den 90 Minuten nur eine gefährliche Aktion. Für uns ist der Start mit sechs Punkten aus zwei Spielen natürlich sensationell, damit hätte niemand gerechnet."
Gernot Steffl (Sportlicher Leiter SV Kuchl): „Eine katastrophale Leistung unserer Mannschaft. Beide Mannschaften haben am Beginn Pressing gespielt, leider ist das Gegentor durch einen billigen Ballverlust gefallen. Danach ist uns nicht mehr viel eingefallen, wir hatten eigentlich nur eine echte Torchance durch Rafajac. Die Elfersituation an Gastberger habe ich genau gesehen, meiner Meinung nach war es keiner. Bergheim hat für den Sieg einfach mehr investiert und mehr gekämpft. Bei uns fehlt derzeit einfach der letzte Wille."
FC Bergheim: Lindner; Böckenberger, Markus Leitner, Daniel Leitner, Schwab; Neubauer, Baier (55. Talwieser); Ritschel, Ruprecht, Kanatschnig (45. Pernsteiner); Peter (72. Mittendorfer).
SV Kuchl: Zanchetta; Wimmer, Kleissl, Struber (78. Steinwender), F. Essl; Rafajac, Ellmauthaler; Lessacher (56. Schnöll), Siller (45. Schmid), A. Essl; Gastberger.
Die Besten: Pauschallob (herausragend: Markus Leitner, Daniel Leitner) bzw. niemand.