Spielberichte

Pucher Frustabbau in Neumarkt - Grödig nach Derbysieg erster Seekirchen-Jäger

Der FC Puch hat sich im Nachtragsspiel am Dienstag den aufgestauten Frust von der Seele geballert. Der eigentliche Titelfavorit, der bis dato seinen eigenen Ambitionen weit hinterhergehinkt war, schlug den TSV Neumarkt auswärts mit 4:0. Ebenfalls klar gestaltete sich das Derby zwischen dem SV Grödig und dem USK Maximarkt Anif, das die Grödiger mit 5:1 gewannen. Die Deliu-Jungs rückten somit auf den zweiten Tabellenplatz vor, sind jetzt erster Verfolger von Spitzenreiter Seekirchen.

Foto: Adi Aschauer (ARCHIVBILD)

 

Puch stellte Aufsteiger kalt - Erdogan überragend 

Zuletzt kränkelnde Pucher starteten auf Neumarkter Kunstgrün wie die Feuerwehr. "Nach 15 Minuten hättte es schon 3:0 für uns stehen müssen", erzählte Puch-Coach Mersudin Jukic. Die Tennengauer fanden bereits früh Top-Chancen vor. Sebastian Hölzl und Eyüp Erdogan scheiterten an TSV-Keeper Nikola Vukic, Daniel Stjepanovic am Aluminum. Gejubelt durfte im Lager der Gäste erst kurz vor dem Pausentee werden, als Eyüp Erdogan einen Stanglpass zum 0:1 über die Linie drückte (44.). "Die Mannschaft hat sich von den vergebenen Chancen nicht drausbringen lassen, ist geduldig geblieben", so Jukic.

Nach dem Seitenwechsel war dann schnell der Deckel draufgepackt. Erdogan nutzte erst einen kapitalen Abspielfehler der Gäste aus (47.), nur um später uneigennützig auf Yasin Gürcan abzulegen - 0:3 (65.). In der 79. Spielminute setzte Matchwinner Erdogan gar noch den Schussakkord, als er nach Schnöll-Steckpass und Hölzl-Vorarbeit zum 0:4 einstiefelte. "Eine sehr dominante Leistung und ein verdienter Sieg", jubelte Jukic, der mit seiner Crew nach zwei Niederlagen in Folge wieder auf die Siegerstraße auffuhr. "Ich hab' immer gewusst, was die Mannschaft kann. Das hat sie jetzt gegen Neumarkt bewiesen. Zweikampfverhalten, Laufbereitschaft und Spielwitz waren echt top."

 

Foto: FMT-Pictures/TA (ARCHIVBILD)

 

Nachbarschaftsduell ging an Grödig

Im zweiten Dienstagsspiel machten sich die Grödiger gegen Anif zum großen Derbysieger. Der ehemalige Bundesligist musste dabei nur eine brenzlige Phase überstehen. "Nach dem Anschlusstreffer war's wichtig, dass wir ihnen relativ schnell wieder das Momentum genommen haben", schilderte Grödig-Übungsleiter Arsim Deliu.

Andrej Lazarevic (9.) und Ousainou Surr (19.) besorgten den Heimischen zur Pause einen Zwei-Tore-Vorsprung, ehe Joker Amir Hadzic seinen Anifern zu Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal Hoffnung einhauchte (50.). Dass Daniel Leitz rund zehn Minuten später von der Strafraumgrenze einen wunderbaren Abschluss ins Kreuzeck auspackte (61.), war für Deliu "zum absolut richtigen Zeitpunkt und letztlich spielentscheidend". Obwohl es nach weiteren Goals von Lazarevic (67.) und dem eingewechselten Lukas Hiermann (70.) unterm Strich ziemlich deutlich wurde, war Deliu vom besiegten Nachbarn angetan. "Die Kompaktheit und der Wille der Anifer haben mich sehr beeindruckt. Mit Hallein der beste Gegner, den wir bis jetzt gehabt haben." In der Tabelle schlüpften die Grödiger in die erste Verfolgerrolle. Der Abstand zum Leader? Drei Punkte.