Spielberichte

Vor den Augen Pfeifenbergers: Grödig besiegt Puch nach Rückstand

Trotz zwischenzeitlichem Rückstand ist es dem SV Grödig gelungen, das Heimspiel gegen den FC Puch mit 2:1 für sich zu entscheiden. Ex-Grödiger und Puchs Neo-Trainer Heimo Pfeifenberger, der die Tennengauer am kommenden Montag offiziell übernehmen wird, verfolgte das Spiel von der Tribüne aus.

Foto: FMT-Pictures/TA (ARCHIVBILD)

 

Keeper Colic ließ "Ex" verzweifeln 

Der erste Abschnitt in der Untersbergarena verlief ganz nach dem Geschmack der Grödiger. "Da haben nur wir gespielt", schilderte Grödig-Coach Arsim Deliu. Das Einzige, was Deliu zu bemängeln hatte, war die Art und Weise, wie seine Mannschaft im letzten Drittel agierte. "In der Box und bei der Chancenverwertung hat oft die Ruhe gefehlt." Die Führung für die Heimischen wäre zur Pause verdient, um nicht zu sagen hochverdient gewesen. Bei einigen Abschlüssen stand ausgerechnet Ex-Grödiger und Puch-Schlussmann Stipo Colic im Weg. 

 

Puch überstand "gefährlichste Phase" (schon wieder) nicht

Kurz nach dem Restart verbuchte Ousainou Surr nach einem Eckball die bis dato größte Chance der Partie. Der erste Treffer an diesem Fußballabend sollte allerdings den Puchern auf der Gegenseite glücken. Nach einem Pass in die Tiefe spielte Sebastian Hölzl seine ganze Schnelligkeit aus, umkurvte Tormann Serafin Bütow und schob lässig zum 0:1 ein (57.). Nur fünf Minuten später stellte Grödig den Gleichstand her, als Sasa Popovic zwei Puch-Abwehrmänner austanzte und Surr die Kirsche mundgerecht servierte (62.). "Nicht zum ersten Mal, dass wir nach einer Führung zu schnell das Gegentor bekommen haben", knurrte Puch-Präsident Christian Schwaiger, der von Bald-Trainer Heimo Pfeifenberger etwas dazulernte: "Heimo hat mir gesagt, dass die Phase nach einem Tor die gefährlichste ist."

 

Krainz-Elfer brachte Deliu-Crew maximalen Punktezuwachs

Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse. Erst retteten Niklos und Hillebrand vor dem einschussbereiten Hölzl, ehe Manuel Krainz vom Elferpunkt die Wende besorgte - 2:1 (65.). Weil Lazarevic, Surr und Hiermann die endgültige Entscheidung verpassten, durften die Pucher bis zum Schluss mit einem Punktgewinn liebäugeln. "Ein Unentschieden hätte ich cool gefunden - leider hat es dafür nicht gereicht", fand Schwaiger, der mit der Performance seiner Kicker aber zufrieden war. "Sie haben brav gespielt. Immerhin ist Grödig ein Top-Team." Indes bejubelte Deliu im elften Ligaspiel den neunten vollen Erfolg. "Meine Mannschaft hat ein klasse Fußballspiel gezeigt. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, die mit einem verdienten Sieg belohnt wurde."

 

Foto: FMT-Pictures/KJ (ARCHIVBILD)

 

Pfeifenberger und Puch - "Könnte eine längere Geschichte werden" 

Heimo Pfeifenberger verfolgte das Kräftemessen zwischen seinem Ex-Klub und seinem neuen Arbeitgeber übrigens von der Tribüne aus. "Die Mannschaft ausgerechnet gegen Grödig zu coachen, hätte er im Herzen nicht ausgehalten", verriet Schwaiger die Gründe. So wird Salzburgs Jahrhundertfußballer erst ab kommenden Montag das Trainerzepter beim FC Puch schwingen. "Heimo ist kein Zauberer. Dennoch bin ich überzeugt, dass es richtig gut werden wird", hofft Schwaiger künftig auf bessere und erfolgreichere Puch-Zeiten. Grundsätzlich ist geplant, dass Pfeifenberger die Tennengauer bis zur Winterpause trainiert. Eine längerfristige Bindung schließt der Klubpräsident aber nicht aus. "Jetzt beschnuppern wir uns einmal gegenseitig und sollte es für beide Seiten tatsächlich gut passen, könnte es auch eine längere Geschichte werden."