Der SC Seiersberg überwintert auf dem zweiten Tabellenplatz der 1. Klasse und hat den Aufstieg in die Gebietsliga Mitte fest im Visier. Einer der Hauptverantwortlichen für den Erfolg ist Cheftrainer Stefan Mokoru. Mit gerade einmal 29 Jahren zählt er zu den jüngsten Cheftrainern der Steiermark. Im Gespräch mit Ligaportal spricht Mokoru über seinen Weg vom Spieler zum Trainer, seine Ziele mit Seiersberg und die Veränderungen im Amateurfußball.
Oftmals sind Spieler auf dem Feld älter als der junge Coach, das wird auch die nächsten Jahre noch so bleiben.
Ligaportal: Servus Stefan, danke, dass du dir Zeit für uns nimmst! Bevor wir ins Detail gehen: Du bist ja ein echtes Seiersberger Urgestein. Erzähl uns, wie lange du gespielt hast und wie du zum Fußball gekommen bist.
Stefan Mokoru: Servus, danke für die Einladung! Ich habe insgesamt etwa 18 Jahre gespielt, und das immer für denselben Verein – den SC Seiersberg. Angefangen hat alles 2002, als kleiner Bub. Zum Fußball bin ich eigentlich durch meinen Vater gekommen, der selbst gespielt hat. Außerdem haben meine damaligen Schulfreunde alle gekickt, und so bin ich zum Verein gekommen.
Ligaportal: Und warum hast du deine Spielerkarriere so früh beendet?
Stefan Mokoru: Leider musste ich wegen zweier Kreuzbandrisse, einen pro Seite, relativ früh aufhören. Das war natürlich bitter, aber ich wollte dem Fußball treu bleiben und habe dann mit den Trainerausbildungen begonnen. Von der U8 bis zur Kampfmannschaft habe ich mich im eigenen Verein hochgearbeitet – das war eine spannende Reise.
Ligaportal: Welche schönen Momente als Spieler sind dir besonders in Erinnerung geblieben?
Stefan Mokoru: Die zwei Meistertitel in der Jugend, einmal mit der U12 und einmal mit der U15. Das waren unvergessliche Momente, weil wir damals wirklich eine super Truppe waren.
Ligaportal: Gibt es einen Trainer, der dich besonders geprägt hat?
Stefan Mokoru: Ja, definitiv Besnik Prestreshi. Er war mein Trainer in der Kampfmannschaft, und unter ihm durfte ich dann auch meine ersten Erfahrungen als Co-Trainer sammeln. Von ihm habe ich viel gelernt, was mir heute als Cheftrainer hilft.
Ligaportal: Du bist noch ein junger Trainer. Wie siehst du die Veränderungen im Amateurfußball in den letzten Jahren?
Stefan Mokoru: Da hat sich unglaublich viel getan. Es gibt eigentlich keine schlechten Mannschaften mehr, selbst in der 1. Klasse nicht. Mittlerweile haben fast alle Trainer eine unglaubliche Ausbildung, und es wird mit moderneren Methoden wie Videoanalysen gearbeitet. Das Niveau ist definitiv gestiegen, was den Fußball insgesamt besser macht. Der Weg hat vor einigen Jahren begonnen und ist noch lange nicht zu Ende.
Ligaportal: Was sind deine Ziele mit dem SC Seiersberg?
Stefan Mokoru: Mein klares Ziel ist es, meinen Heimatverein zum Aufstieg in die Gebietsliga Mitte zu führen. Wie schnell das gelingt, wird sich zeigen, aber nach der starken Herbstsaison ist für uns noch alles möglich. Wir wollen in der Rückrunde mit viel Mut und Wille an die Sache herangehen.
Ligaportal: Gibt es schon Neuigkeiten für die Rückrunde?
Stefan Mokoru: Ja, wir werden uns im offensiven Mittelfeld verstärken. Die Vorbereitung beginnt bald mit Testspielen, und Mitte März geht es dann wieder los. Unser Ziel ist es, Tobelbad, den Tabellenführer, unter Druck zu setzen und den Aufstieg zu schaffen.
Ligaportal: Jetzt noch ein bisschen Smalltalk zum Abschluss. Wer ist für dich der beste Fußballer aller Zeiten?
Stefan Mokoru: Messi.
Ligaportal: Dein Lieblingsverein?
Stefan Mokoru: In Österreich Sturm Graz, in Deutschland Bayern München, und in England Liverpool.
Ligaportal: Lieblingsessen?
Stefan Mokoru: Pizza Diavolo.
Ligaportal: Bier oder Kaffee?
Stefan Mokoru: Bier.
Ligaportal: Jeans oder Anzug?
Stefan Mokoru: Jeans.
Ligaportal: Sommer- oder Winterurlaub?
Stefan Mokoru: Winterurlaub, aber ins Warme!
Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch, Stefan! Wir wünschen dir und dem SC Seiersberg viel Erfolg für die Rückrunde und den Kampf um den Aufstieg.
Stefan Mokoru: Danke euch! Hat Spaß gemacht. Und wer weiß, vielleicht gibt’s ja im Juni was zu feiern.
Interview Florian Kober