So groß waren die Erwartungen im Vorfeld der neuen Saison in der 1. Klasse Mur/Mürz A. Die Dietersdorf wollten eine größere Rolle spielen als in den vergangenen Jahren. Prompt setzte es im ersten Match aber ein 0:6-Debakel gegen Obdach II. Die Dietersdorfer konnten aber antworten und knackten zuletzt tatsächlich die Titelaspiranten aus Oberzeiring und Krakaudorf. Wir sprachen an dieser Stelle mit Trainer Manfred-Karl Felser. Er stand uns für ein Interview zur Verfügung. Wir wollten unter anderem wissen, wie es zu dieser Kehrtwende kam.
unterhaus.at: Waren diese beiden Sieg irgendwo zu erwarten?
Karl Felser: "Zu erwarten waren sie nicht. Aber es hat die Niederlage gegen Obdach nicht ganz der Wirklichkeit entsprochen. Es sind uns in dem Spiel zwei wichtige Spieler unter anderem der Torwart ausgefallen. Es war ein Feldspieler im Tor. Was soll man da erwarten. Ich habe die Mannschaft im Training darauf aber aufgerichtet und wir sind Vollgas gefahren."
unterhaus.at: Das heißt, es war keine Aussprache, sondern eher eine positives Zureden?
Karl Felser: "Ganz genau so ist es. Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Da hilft es nichts, wenn du mit den Spielern schreist. Das führt zu nichts. Die Niederlage ist passiert. Das waren unglückliche Umstände, weil in den ersten 20 Minuten haben wir mitgehalten. Bis zur Verletzung."
unterhaus.at: Spielt die Mannschaft jetzt so, wie Sie es sich vorstellen?
Karl Felser: "Langsam aber sicher verstehen die Spieler mein Konzept. Für mich war aber immer klar, dass das genug Potential vorhanden ist. Ich traue einigen Kickern auch ohne lange Nachdenken eine Unterliga zu. Wir haben talentierte Spieler, die den Sprung schaffen können. Aber sie brauchen Zeit und Spielfreude. ich gebe ihnen diese Zeit. Bei uns gibt es eben keine Entschädigungen. Für den SIeg hat es eine Kiste Bier von der Frau Obfrau gegeben, aber nicht mehr. Und das ist auch gut so. Ich bin stolz auf meine Mannschaft."
unterhaus.at: Wie geht es jetzt weiter?
Karl Felser: "Das werden wir sehen. In Neumarkt wird es jedenfalls sehr schwer. Wir werden aber wieder Gas geben und vielleicht ist ja wieder eine Überraschung möglich. Ein Remis wäre schon eine tolle Sache."
von Martin Mandl