In der neunzehnten Runde der aktuellen Saison der steirischen 1. Klasse Mur/Mürz A trafen an diesem nicht ganz so warmen Mainachmittag die vermeintlichen Hausherren vom WSV St. Lambrecht und die zu favorisierenden Gäste vom USV Oberzeiring aufeinander. Während die Oberzeiringer die Tabelle um anführten, waren die Hauskicker sieben Plätze hinten in der Tabelle gereiht. Somit hatten sie zwar das spielerische Hausrecht, doch sollte es ihnen so gar nicht gelingen, dies auch umzusetzen. Zur Pause waren die Favoriten bereits mit 1:0 aus Gästesicht voraus. In der zweiten Runde gaben die Oberzeiringer dann richtig Gas. Sie gaben den vermeintlichen Hausherren eine klare 1:4-"Packung" aus deren Sicht mit - wenn der Spielverlauf in der zweiten Hälfte zuerst auch gar nicht so einseitig wirkte.
"In der ersten Halbzeit waren wir klar überlegen, haben aber nur ein Tor aus mehreren Chancen geholt. Am Anfang der zweiten Hälfte hat St. Lambrecht ordentlich gedrückt und aus einem Elfer den Ausgleich geschafft; wir haben dann aber quasi postwendend durch ebenso einen Elfer das 2:1 gehabt. Mit dem 3:1 war dann eigentlich alles klar!“, fasste Manfred Kobald, Sektionsleiter der Oberzeiringer Truppe, nach dem Abpfiff das Spiel zusammen, als er nach seiner Sicht der Dinge befragt wurde.
Und wie es Kobald anklingen ließ, schien das Spiel einem klaren Verlauf gefolgt zu sein, war dies aber teils gar nicht so sehr. Zur Pause waren die Oberzeiringer zwar durch einen Lochpass, den Johannes Kreuzer zu nutzen wusste, in Führung (31.); doch nach einem Elfer in Minute 74. für St. Lambrecht war nach dessen Verwandeln die Partie wieder offen.
Nur eine Minute später bekamen aber auch die Gäste einen Penalty zugesprochen - und Rene Gruber machte ihn. Das 3:1, das Daniel Rattinger besorgte, war schön anzusehen: Der Ball wurde ihm am Sechzehner serviert, er lief allein auf den Keeper zu und ließ diesem aus etwa neun Metern keine Chance (81.). Das 4:1, das abermals Kreuzer in der zweiten Minute der Überspielzeit nach einem Konter holte, war der endgültige Sargnagel für alle Siegträume der vermeintlichen Hausherren.