Spielberichte

Kurioses Spiel in Stallhofen: Lannach-Dobl II tritt mit nur sieben Spielern an und kassiert zehn Tore

Zur einer wahrlich kuriosen Situation und Ausgangslage kam es heute in der sechzehnten Runde der steirischen 1. Klasse West A, als sich in Stallhofen die Heimkicker vom SV Stallhofen und ihre Kontrahenten vom SG Lannach-Dobl II gegenüberstanden. Vermutlich werden sich die Hausherren schon beim Einlaufen ordentlich gewunndert haben: Als sie ihre Gegner an der Zahl bestimmten, sahen sie lediglich sieben Spieler auf Seiten der Gäste einmarschieren. Und sie sollten sich nicht verzählt haben: Der SG Lannach-Dobl II absolvierte die Partie wirklich mit nur sieben Spielern - und hinzu kam noch, dass mit Christopher Löffler ein ansonsten als Feldspieler agierender Mann den Kasten schrubben musste. Insoferne ist das 10:1, das die Hausherren ihren Gegnern "antaten" nicht überzubewerten - was auch den Siegern selbst höchst bewusst war.

"Vor diesen Burschen habe ich Respekt!"

"Das Grundproblem war, dass unsere Gegner mit nur sieben Spielen angetreten sind. Vor diesen Burschen habe ich Respekt, vor allem total Hut ab vor ihrem Tormann Christopher Löffler, der normal als Feldspieler agiert und heute einige sozusagen tausendprozentige Bälle rausgefischt hat. Wir haben dann auch sehr unerfahrene U17-Spieler eingesetzt. Die haben auch gut gespielt, besonders im Mittelfeld Julian Reiter mit seinen zwei Toren. Zehn Tore sind natürlich zehn Tore, aber bei der Ausgangslage ist das nicht überzubewerten. Das Gegentor war aber gut rausgespielt.", trat ein nüchterner Manfred Fauland, Co-Trainer der Stallhofener Truppe, nach dem Abpfiff mächtig auf die Euphorie-Bremse.

Das Spiel war genauso, wie es Fauland eben beschrieb: Einseitig, da es nur einseitig verlaufen konnte. Den Respekt des Heimpublikums verdienten sich die Lannach-Dobler Kicker dennoch - sie spielten das Spiel, wenn es auch gar nichts zu gewinnen gab. Bereits zur Pause mussten sie mit einem vorläufigen Negativ-Score von 0:6 in die Kabine zurück.

Auch die zweite Runde sollte für die sieben tapferen Kicker der Gastmannschaft wieder zur bitteren Pille werden. Die Stallhofener legten ordentlich nach und machten noch vier Tore. Immerhin konnten die Gastspieler auch ein Goal erzielen, das zwar eher als Ergebniskosmetik durchging. Kurz, wenig Lärm um viele Tore in Stallhofen, die gefallen sind, weil sie von der Ausgangssituation her förmlich fallen mussten.