An diesem Tag waren 200 Zuseher auf den Mariatroster Sportplatz in Graz gekommen, viele davon natürlich aus dem nahen Stattegg angereist, um ihre Mannschaft im Fight um den Aufstieg zu begleiten. Die Gäste sollten die moralische Unterstützung ihres Anhangs nötig haben, schließlich wurde es ihnen heute hier nicht leicht gemacht. Mariatrost sah sich definitiv nicht in der Rolle des Steigbügelhalters für Stattegg in Richtung Meistertitel. So kam es, dass die Partie auf beiden Seiten sehr kämpferisch angelegt wurde, besonders was die Defensive betraf. Diese Kampfeslust zeigte sich unter anderem, indem sich bei einer Offensivaktion der Stattegger deren Spieler Luigi Dragomir und der Mariatroster Patrick Höfler in die Haare gerieten, beide sehen konsequenterweise von Schiri Michael Spörk die rote Karte. Damit ging es mit zehn Spielern weiter. Tore gab es keine in Hälfte eins.
Man konnte es den Statteggern auch in der zweiten Spielhälfte ansehen, dass sie heute hier um den Aufstieg spielten. Sie waren nicht so sicher wie sie es die Saison über waren, viele Passes fanden ihre Adressaten nicht, in Zweikämpfen wirkte man oft ungewöhnlich unsicher. Die Mariatroster versuchten da schon mehr, bei ihnen ging es, außer natürlich um die sportliche Ehre, heute nicht um soviel wie vergleichsweise bei den Gästen und befreiter an das Match rangehen. Dennoch konnten die Stattegger das Spiel über die Runden bringen. Somit ist der FC Stattegg Meister der Gebietsliga Mitte in der Saison 2012/13. Es bleibt zwar der etwas bittere Beigeschmack der besseren Tordifferenz des SC Kalsdorf, aber letztlich ist im Unterhaus-Fußball ein Aufstieg immer ein unvergesslicher Erinnerung und Erfolg.
Von: Redaktion