Gebietsliga Ost

Stubenberg überwintert als Herbstmeister – Spannung im Frühjahr garantiert

Die Gebietsliga Ost verabschiedete sich bereits in die Winterpause, und die erste Saisonhälfte hat vieles geboten: packende Spiele, überraschende Ergebnisse und jede Menge Spannung. USV CoaChrom Diagnostika Stubenberg krönte sich nach einem dramatischen Sieg im direkten Duell gegen Schönegg zum verdienten Herbstmeister. Mit 29 Punkten aus 13 Spielen und einer beeindruckenden Tordifferenz von +16 hat das Team einen starken Grundstein für den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg in die Unterliga Ost gelegt. Doch die Konkurrenz sitzt ihnen im Nacken – von der Spitze bis in den Tabellenkeller bleibt die Liga spannend.

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Stubenberg verfügt über eine große Fangemeinde - wie aber auch viele Teams in der Gebietsliga Ost. Mancher Oberligist hätte gerne Zuschauerzahlen wie einige Mannschaften aus der populären Liga in der Oststeiermark.

Das große Ganze: Meisterkampf, Torschützen und starke Keeper

Der USV Stubenberg hat sich als konstantestes Team hervorgetan. Besonders die Effizienz im Angriff, angeführt von Bernd Tödling und Stefan Holzerbauer, sowie eine stabile Defensive mit Torhüter Philipp Schmallegger als Rückhalt (325 Minuten ohne Gegentor) bilden das Fundament des Erfolgs. Doch der Vorsprung auf die Verfolger ist nicht uneinholbar. Schönegg (25 Punkte) und SV Schü Kaindorf/H. (23 Punkte) folgen dicht dahinter, während auch USC RB Schäffern und SV Holzindustrie Schafler Hirnsdorf (jeweils 23 Punkte) noch Chancen haben, in den Titelkampf einzugreifen.

Die Torschützenliste wird von Marco Reiböck (Schönegg, 13 Tore) angeführt, gefolgt von Lukas Hammerl (Buch/St. Magdalena, 11 Tore) und Adrian Laszlo Pentek (Hirnsdorf, 10 Tore). Aber auch Defensivspieler und Keeper hinterließen in der Hinrunde einen bleibenden Eindruck. Neben Schmallegger beeindruckten auch Yanik Hödl (Hirnsdorf, 448 Minuten ohne Gegentor), Luka Terzic (Schäffern, 294 Minuten) und Anton Buchegger (Kaindorf, 222 Minuten).

Ein Blick auf jedes Team

1. USV CoaChrom Diagnostika Stubenberg
Der Herbstmeister überzeugte mit Konstanz und einer harmonischen Teamleistung. Dank der Spielstärke und Kaltschnäuzigkeit in entscheidenden Momenten bleibt Stubenberg der große Favorit auf den Meistertitel.

2. Schönegg
Mit der zweitstärksten Offensive der Liga und Torjäger Marco Reiböck (13 Tore) ist Schönegg immer gefährlich. Die knappe Niederlage im Herbstfinale gegen Stubenberg hat gezeigt, dass nur noch ganz wenig fehlt, um die ganz großen Spiele zu gewinnen. Das Team wird im Frühjahr aber noch stärker angreifen. Das Team entwickelt sich konstant in die richtige Richtung.

3. SV Schü Kaindorf
Kaindorf ist das einzige ungeschlagene Team der Liga und steht mit acht Unentschieden auf Platz drei. Besonders Karoly Bogyo (9 Tore) und Torwart Anton Buchegger haben die Mannschaft immer wieder getragen. Im Frühjahr will Kaindorf mit mehr Siegen nach der Tabellenspitze greifen. Die Mannschaft hat eine starke Entwicklung hinter sich.

4. USC RB Schäffern
Schäffern überzeugt mit einer ausgewogenen Mischung aus Angriff und Defensive. Torhüter Luka Terzic war ein starker Rückhalt, während offensiv Jan Humar oft die entscheidenden Treffer erzielte. Die Mannschaft gehört zu den Top-Anwärtern auf Platz zwei, oder bei noch ein wenig mehr Konstanz sogar auf den Titel.

5. SV Holzindustrie Schafler Hirnsdorf
Hirnsdorf verfügt über starke Einzelspieler wie Adrian Laszlo Pentek (10 Tore) und Hannes Wallner (9 Tore). Torwart Yanik Hödl, der 448 Minuten ohne Gegentor blieb, unterstrich ebenfalls seine Klasse. Dennoch fehlen im Moment die Punkte, die man zwischendurch liegen ließ, um ganz oben mitzuspielen.

6. St. Lorenzen
Die Mannschaft glänzte immer wieder und zeigte sich kampfstark. Andrija Novosel, mit acht Treffern der Top-Torjäger, führte das Team durch eine solide Hinrunde. Mit Platz sechs hat Lorenzen eine gute Ausgangsposition für das Frühjahr.

7. USV Heavy Stamping Albersdorf-Prebuch
Mit 18 Punkten ist Albersdorf im Mittelfeld der Tabelle. Torhüter Manuel Baier zeigte gute Leistungen, doch die Defensive ließ oft zu viele Gegentore zu. Die Mannschaft will sich im Frühjahr stabilisieren. Das Team hat sehr viel Potenzial und einen unglaublichen Rückhalt durch seine treuen Fans.

8. USV RB Fb Industry St. Kathrein
Nach dem Herbstmeistertitel in der vergangenen Saison konnte St. Kathrein heuer nicht immer überzeugen. Der Verein steht mit 17 Punkten nur im unteren Mittelfeld. Es wird spannend zu sehen, ob St. Kathrein im Frühjahr zurück zur Form findet. Das Team gehört definitiv zu den spielstarken Teams der Liga.

9. Dienersdorf
Mit nur 13 Punkten steckt Dienersdorf mitten im Abstiegskampf. Die Offensive zeigte mit 25 Toren gute Ansätze, doch die Abwehr war zu anfällig. Im Frühjahr gilt es, Stabilität zu finden, um die Klasse zu halten.

10. SV Gutenberg
Gutenberg hatte eine schwere Hinrunde und wurde oft von Defensivproblemen geplagt. Torwart Marcel Pöttler verhinderte mehrfach Schlimmeres. Die Mannschaft muss sich steigern, um sich zu stabilisieren. Nach dem Abstieg im Sommer, heißt es sich in Gutenberg zu finden. 

11. SU Schotterwerk Christandl Naintsch
Naintsch liegt punktgleich mit Dienersdorf und Gutenberg. Der Kampfgeist ist da, doch offensiv fehlte oft die Durchschlagskraft. Torhüter Markus Kulmer zeigte in der Hinrunde immer wieder sein Können. Der Keeper rettete seinem Team den ein oder anderen Punkt.

12. Buch/St. Magdalena
Dank Torjäger Lukas Hammerl (11 Tore) ist Buch offensiv gefährlich, doch die Defensive ist ein großes Problem. Mit nur 12 Punkten steckt die Mannschaft in einer kritischen Lage und muss im Frühjahr dringend punkten, sonst könnte es wieder in die 1.Klasse gehen - das möchte der Verein unbedingt verhindern.

13. Weiz II
Als Reserveteam liegt der Fokus auf der Entwicklung junger Spieler. Weiz II zeigte phasenweise ansprechende Leistungen, bleibt aber mit 12 Punkten auf einem Abstiegsplatz. Die junge Mannschaft wird im Frühjahr alles geben.

14. FC Almenland United II
Das Schlusslicht der Tabelle ist ein junges Team, das vor allem Talente für die Oberliga-Mannschaft fördern soll. Trotz des letzten Platzes zeigte Almenland in der Hinrunde immer wieder Leidenschaft und Einsatz. Im Frühjahr wird es darum gehen, weitere Erfahrungen zu sammeln und vielleicht doch noch die Klasse zu halten. 

Lokale Derbys und Zuschauer – das Herzstück der Liga

Die Gebietsliga Ost ist geprägt von zahlreichen Lokalderbys oder Spiele mit Teams aus ähnlicher Tabellenregion, die oft erstaunlich viele Zuschauer anlocken. Spiele wie Stubenberg gegen Schönegg oder Albersdorf gegen Weiz sorgen regelmäßig für emotionale Höhepunkte und eine mitreißende Atmosphäre. Diese Verbundenheit zwischen den Vereinen und der Region macht die Liga besonders.

Ausblick auf das Frühjahr

Die Rückrunde startet am Wochenende des 15./16. März 2025 und verspricht Spannung pur. Stubenberg will den Titel verteidigen, während Teams wie Schönegg und Kaindorf Druck machen. Am Tabellenende tobt der Kampf um den Klassenerhalt. Die Fans können sich auf packende Spiele freuen – die Gebietsliga Ost wird auch im Frühjahr ihre Anziehungskraft unter Beweis stellen.

Bericht Florian Kober

Foto: USV -KK