Erich Klug hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich: Nach seinem Abschied aus Albersdorf und einer kurzen, intensiven Zeit in Gutenberg ist er nun Trainer der 2. Mannschaft des SV Fehring. In der Gebietsliga Süd kämpft das junge Team um den Klassenerhalt, während Klug gleichzeitig darauf setzt, Talente für höhere Aufgaben zu entwickeln. Im Interview spricht er über die Herausforderungen, Ziele und seine neue Rolle. Klug war jahrelang in Albersdorf tätig und führte das Team nach 39 Jahren zum ersten Meistertitel.
"Für mich ist das eine komplett neue Aufgabe, ich war noch nie Trainer einer 2.Mannschaft!"
Ligaportal: Hallo Erich, danke, dass du dir Zeit für uns nimmst! Wie war das Jahr 2024 für dich? Es scheint ja einiges passiert zu sein.
Erich Klug: Servus! Ja, das Jahr war definitiv turbulent. Ich bin im Frühjahr 2024 relativ plötzlich beim USV Albersdorf ausgestiegen. Ich hatte mehrere Angebote und habe mich schließlich für den SV Gutenberg entschieden. Der Start in die aktuelle Saison war vielversprechend mit einer jungen Mannschaft, aber dann kam das Verletzungspech, und die Siege blieben aus. Mein Co-Trainer war top, das möchte ich betonen. Aber die Chemie hat am Ende einfach nicht mehr gepasst. Wir haben uns im Guten getrennt – so ist der Lauf der Dinge im Fußball.
Ligaportal: Das klingt nach vielen Höhen und Tiefen. Wie ging es dann weiter?
Erich Klug: Überraschend schnell! Nach dem Ende bei Gutenberg hatte ich sofort wieder Angebote. Ich wollte eigentlich im Frühjahr eine Pause machen, aber dann hat mich Daniel Neubauer angerufen. Er hat mir die Position als Trainer der jungen 2.Mannschaft angeboten, und ich fand die Aufgabe sofort spannend. Fehring hat eine extrem junge Mannschaft, und man hat wohl gehört, dass ich mit jungen Spielern gut arbeiten kann.
Ligaportal: Jetzt also für Fehring in der Landesliga zuarbeiten. Wie läuft es dort für dich?
Erich Klug: Bis jetzt fühle ich mich wohl. Es ist eine komplett neue Aufgabe, weil ich zum ersten Mal als Zweier-Trainer arbeite. Ich bin viel mehr auf mich allein gestellt, was die Arbeit mit den Spielern betrifft - habe weniger Staff um mich herum. Dafür das volle Vetrauen und da möchte ich was zurückgeben.
Mein Fokus liegt darauf, die jungen Spieler aufzubauen und zu entwickeln. Das Ziel ist, möglichst viele von ihnen für die erste Mannschaft fit zu machen – auch wenn der Sprung groß ist. Gleichzeitig müssen wir natürlich den Klassenerhalt schaffen.
Ligaportal: Was sind deine ersten Eindrücke vom Team?
Erich Klug: Die Jungs sind sehr motiviert und wissbegierig. Es ist eine Einheit, was mir gut gefällt, sie spielen seit der Jugend zusammen. Das ist ein Vorteil und auch bei der Weihnachtsfeier, wo ich offiziell vorgestellt wurde, habe ich ein gutes Gefühl bekommen. Jetzt gilt es, mit einem klaren Konzept ins Frühjahr zu starten. Daran arbeite ich Moment - in zwei Wochen geht dann das Training los und ich bin vorbereitet.
Ligaportal: Die Konkurrenz in der Gebietsliga Süd ist groß. Wie wollt ihr euch durchsetzen?
Erich Klug: Ja, das stimmt, die Liga ist unglaublich stark. Unser Plan ist klar: Wir müssen die Spiele gegen die direkten Konkurrenten gewinnen. Gleichzeitig will ich das Selbstbewusstsein der Jungs aufbauen. Das wird entscheidend sein. Die Entwicklung der Spieler steht im Vordergrund, aber der Klassenerhalt hat natürlich Priorität.
Ligaportal: Klingt, als wärst du schon voll drin in der neuen Aufgabe. Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Vermisst du die Arbeit als Cheftrainer?
Erich Klug: (lacht) Es ist definitiv eine Umstellung, nicht mehr die Hauptverantwortung im Verein zu haben. Aber ich sehe das als Chance, mich auf etwas Neues zu konzentrieren. Und wer weiß, was die Zukunft bringt. Im Moment bin ich glücklich mit der Rolle, die ich in Fehring habe - ich möchte gerne lange hier bleiben.
Ligaportal: Vielen Dank, Erich, für das offene Gespräch. Wir wünschen dir und deinem Team in Fehring viel Erfolg für das Frühjahr!
Erich Klug: Danke euch! Es hat Spaß gemacht. Und vielleicht sehen wir uns ja mal bei einem Spiel.
Ligaportal: Auf jeden Fall, alles Gute!
Interview Florian Kober