Die Herbstsaison ist vorbei und es ist Zeit, Bilanz zu ziehen. Söchau/Fürstenfeld II überwintert im Tabellenmittelfeld der Gebietsliga Süd. Im Gespräch mit dem Trainer von Söchau/Fürstenfeld II, Thomas Wilfling, werfen wir einen Blick zurück auf die bisherigen Leistungen, sprechen über Transfers, die aktuelle Stimmung im Verein, die Ziele für die Rückrunde sowie die Frage: Wer wird Meister in der Gebietsliga Süd?
Blicken wir auf die abgelaufene Herbstsaison zurück: Wie zufrieden ist man mit dem siebten Platz?
Wilfling: „Ja, grundsätzlich schon sehr zufrieden, wobei die Platzierung nicht im Vordergrund steht. Es ist so, dass wir uns ein klares Ziel gesetzt haben, so viele junge Spieler wie möglich schnell aus dem Jugendbereich in den Erwachsenenbereich zu bringen. Wir sind sieben Punkte hinter dem ersten Platz, also von dem her sind wir schon ziemlich im Soll. Natürlich hätten wir die eine oder andere Kleinigkeit noch verbessern können.
Wir haben recht viele Unentschieden gespielt, wo wir mit einem Sieg natürlich besser dastehen würden. Aber grundsätzlich kann man schon zufrieden sein, wenn man bedenkt, wie jung wir aufgestellt waren und wie viele eigene Nachwuchskicker den Sprung in die Kampfmannschaft geschafft haben.“
Gab es bestimmte Spiele oder Momente, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?
Wilfling: „Ja, natürlich das Derby gegen Großwilfersdorf/Ilz II, weil es ein Prestigeduell ist und ich selbst auch in Großwilfersdorf gespielt habe. Ansonsten auch das Auswärtsspiel in Siebing, wo wir wirklich mit einer extrem jungen Mannschaft aufliefen und bis zum Schluss ebenbürtig waren.“
Wie würden Sie die aktuelle Stimmung innerhalb des Vereins beschreiben?
Wilfling: „Sehr gut. Ich finde, dass vor allem eine richtig gute Jugendarbeit geleistet wird und in den letzten Jahren schon geleistet wurde, von der wir quasi die Früchte ernten. Und das wirkt sich auch bei uns in der KM II aus, weil wir es schaffen, dass wir eigene Jugendspieler, vor allem aus den Jahrgängen 2007, 2008 und 2009, nach oben bringen. Das wirkt sich auf die Stimmung generell aus.“
Auf welchen Positionen sehen Sie Handlungsbedarf für Verstärkungen?
Wilfling: „In der Offensive, weil wir uns doch oft sehr schwertun bzw. sehr viele Chancen brauchen, bis wir dann kaltschnäuzig genug sind und uns auch die letzte Effizienz fehlt. Für das, was wir spielerisch geleistet haben, haben wir meiner Meinung nach zu wenig Tore geschossen.“
Wurden in diesem Transferfenster schon Transfers getätigt?
Wilfling: „Wir haben einen Spieler aus dem Burgenland von einer Leihe zurückgeholt und haben in der Offensive drei weitere Spieler verpflichtet, darunter zwei Flügelspieler. Auf der Stürmerposition mussten wir einen Abgang verkraften.“
Gibt es aktuell verletzte Spieler, die längerfristig ausfallen werden?
Wilfling: „Wir haben einen Spieler, der aus einer langen Verletzung zurückkommt. Da hoffen wir, dass er schnellstmöglich wieder funktioniert.“
Wer wird Ihrer Meinung nach Meister in dieser Saison und warum?
Wilfling: „Ich sage, es wird sich entweder Saßtal oder Siebing durchsetzen, weil die nicht nur gute Einzelspieler haben, sondern ein richtig gutes Kollektiv sind.“
Welche Spieler oder Mannschaften in der Gebietsliga haben Sie bisher besonders beeindruckt?
Wilfling: „Der 1. FC Saßtal hat mir sehr gut gefallen, da spielt auch Daniel Geissler. Beeindruckt bin ich auch von Tomaz Podgorelec von Markt Hartmannsdorf und Simon Kopinja von Unterlamm.“
Ihre Mannschaft hat sieben Punkte Rückstand auf den Tabellenersten Tieschen. Was sind die Ziele für die Rückrunde?
Wilfling: „Die Ziele sind natürlich weiterhin, dass wir junge Spieler reinbringen und ihnen genügend Matchpraxis geben. Ich will gar nicht unbedingt von der Tabelle sprechen, sondern dass wir konstanter und zielstrebiger werden, vor allem nach vorne hin. Ziel ist der Aufstieg also nicht.
Aber wenn man in einen Lauf kommt, dann wissen wir, wie schnell das alles geht und wie schnell man dann auch wirklich vorne dabei ist. Es ist alles sehr eng und wir möchten in der Tabelle ein paar Plätze gutmachen. Die Top-3 ist das Ziel, das kann man schon ausgeben.“
Fotocredit: FSK
von René Pauger