In einem packenden Duell der Gebietsliga West zeigte GSV St. Martin/S. eine bemerkenswerte Aufholjagd und sicherte sich einen 3:2-Heimsieg gegen SVU St. Stefan/St. Trotz eines frühen Rückstands kämpfte sich die Heimmannschaft zurück ins Spiel und bewies beeindruckende Moral. Mit diesem Erfolg festigt St. Martin seinen Platz in der oberen Tabellenhälfte, während die Gäste aus St. Stefan weiterhin auf der Suche nach Konstanz in der Rückrunde bleiben.
Die Partie begann mit einer starken Vorstellung der Gäste, die bereits in der 7. Minute durch Jakob Lickl in Führung gingen. Ein Eckball von St. Martin geriet zu kurz und wurde von den Gästen schnell geklärt. Der Gegenangriff führte zu einem Treffer ins lange Eck, der SVU St. Stefan/St. die frühe 1:0-Führung bescherte. Während die Heimelf versuchte, ins Spiel zu finden, baute Nico Frieser kurz vor der Halbzeit mit einem sehenswerten Freistoßtor die Führung der Gäste auf 2:0 aus. Der Ball landete direkt im langen Kreuzeck und sorgte für einen deutlichen Halbzeitrückstand für St. Martin.
Die erste Hälfte war geprägt von intensiven Zweikämpfen und einer Vielzahl von Unterbrechungen. Bereits in der 25. Minute musste Michael Pöschl von St. Stefan mit Gelb-Rot vom Platz, was die Gäste dazu zwang, sich defensiver aufzustellen. Dennoch konnten die Heimischen ihre Chancen nicht nutzen, während die Gäste ihre Führung bis zur Pause behaupteten.
Nach der Halbzeitpause drängte GSV St. Martin/S. auf den Anschlusstreffer und erarbeitete sich zahlreiche Chancen, die jedoch zunächst ungenutzt blieben. Es war Gasper Hrovat, der in der 64. Minute den ersten Treffer für die Heimmannschaft erzielte und damit den Beginn einer bemerkenswerten Aufholjagd einleitete. Nur zwei Minuten später gelang Tadej Zagar-Knez der Ausgleich, als er nach einer Flanke von links mit etwas Glück ins lange Eck traf.
Trotz einer Roten Karte für Goran Ivanovic in der 70. Minute, die St. Martin dezimierte, zeigte die Mannschaft weiterhin großen Kampfgeist. Die Gäste aus St. Stefan gerieten zunehmend unter Druck und konnten den Ball nicht mehr effektiv klären. In der 80. Minute scheiterte Zagar-Knez vom Elfmeterpunkt - der gegnerische Torhüter parierte mustergültig. Trotzdem gaben die Gastgeber nicht auf: In der 89. Minute wurde das Bemühen der Heimischen schließlich belohnt: Stefan Schmuck traf nach einem intensiven Getümmel im Strafraum und sicherte seinem Team den verdienten 3:2-Siegtreffer.
In den Schlussminuten verteidigte St. Martin die Führung und brachte das Spiel über die Zeit. Der Schlusspfiff in der 94. Minute besiegelte einen dramatischen Sieg für die Gastgeber, die nach einem 0:2-Rückstand eine beachtliche Moral bewiesen hatten.
Reinhard Pleyer, Trainer St. Martin:
"Wir waren 90 Minuten spielbestimmend. Die Tore des Gegners sind aus dem Nichts gekommen bzw. aus gutem Umschaltspiel entstanden. Wir haben nie aufgegeben und nie den Glauben verloren. Haben weiter auch in Ruhe gespielt, auch nach dem verschossenen Elfer haben wir weiterhin daran geglaubt, dass wir das Spiel für uns entscheiden können."
Amar Zukanovic, Trainer St. Stefan/Stainz:
"Als erstes möchte ich St Martin zum Sieg gratulieren (vor allem meinem Trainerkollegen Reini), für uns beide war es es ein relativ entspannter und freundschaftlicher Fussballabend, was sich leider am Spielfeld selbst nicht unbedingt ergab. Ich möchte meiner Mannschaft als erstes ein Riesenlob ussprechen, jeder Einzelne hat sich für die Mannschaft und trotz langer Unterzahl aufgeopfert, umso bitterer ist der Ausgang für uns. Das war eine meiner bisher bittersten Niederlagen. Wenn du 2:0 in Unterzahl führst, und noch 3:2 verlierst ist der Abend natürlich sehr bitter verlaufen.
Natürlich hat St Martin die spielerische Qualität, jederzeit das Spiel zu drehen, nur leider waren gestern nicht unbedingt nur spielerische Aspekte der Hauptgrund der späten Niederlage. Dazu möchte ich mich aber nicht äussern und nach Ausreden ausreden suchen. Fakt ist, wir stehen nach zwei gespielten Runden mit einem Punkt da, und müssen schleunigst schauen dass wir unseren großen Aufwand auch mit einem Sieg belohnen. Wir haben einige sehr gute junge einheimische Spieler, die gilt es weiterhin aufzubauen und solche Spiele, gehören zur Entwicklung dazu, wenn es auch, wie schon oben erwähnt, teilweise grenzwertig hinterm Rücken des Schiedsrichters zur Sache ging. Die Dinge haben am Fussballplatz nichts verloren."