Im Fußball stehen die Stürmer oft im Rampenlicht. Ihre Aufgabe ist klar definiert, aber gleichzeitig eine der schwersten im Spiel: Tore schießen. Kein anderer Mannschaftsteil wird so sehr an Statistiken gemessen wie die Angreifer, denn sie sind es, die mit ihren Treffern Spiele entscheiden und den Erfolg eines Teams maßgeblich beeinflussen.
Dominik Weiss - aktuell der beste Stürmer der steirischen Landesliga
Stürmer sind mehr als nur Torjäger. Sie sorgen nicht nur für Treffer, sondern sind auch taktisch unverzichtbar: Sie binden Verteidiger, schaffen Räume für die Mitspieler und sind oft die ersten, die beim Pressing den Gegner unter Druck setzen. Doch im Fokus stehen die Tore – und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein eiskalter Abschluss, Timing, die Fähigkeit, auch unter Druck zu liefern, und eine ausgeprägte Spielintelligenz zeichnen einen Top-Stürmer aus. Darauf achtet das Publikum zumeist, die vielen Laufwege, die "umsonst" gemacht werden, sieht die Tribüne immer wieder nicht.
Auch der Steiermark hat der Herbst 2024 gezeigt, wie wichtig treffsichere Stürmer für ihre Mannschaften sind. Einige Angreifer überstrahlten dabei die Konkurrenz mit herausragenden Leistungen. Wir haben uns die vier stärksten Ligen unseres Bundeslands angeschaut.
Landesliga Steiermark
Die Landesliga präsentierte sich im Herbst als Bühne für die Vollstrecker. Dominik Weiss vom Ilzer SV führte die Torschützenliste an. Mit 13 Toren und einem Schnitt von fast einem Treffer pro Spiel war er der überragende Spieler. Dominik Weiss bewies im Strafraum seine Gefährlichkeit und hatte entscheidenden Anteil an den Erfolgen seines Teams.
Dicht dahinter folgte das Angriffsduo des FC Gamlitz. Dominik Oswald erzielte 11 Tore, sein Sturmkollege Murat Bajraj steuerte 10 Treffer bei. Gemeinsam bildeten sie eine der schlagkräftigsten Offensivreihen der Liga, die den FC Gamlitz an die Spitze der Tabelle brachte.
Die Oberliga Mitte-West war geprägt von einem herausragenden Torjäger: Marco Luttenberger vom USV Gabersdorf. Mit 15 Toren in nur 13 Spielen und einem beeindruckenden Schnitt von 1,25 Treffern pro Partie war er der unangefochtene Spitzenreiter. Luttenberger war der Inbegriff eines Stürmers, der Spiele im Alleingang entscheiden kann.
Hinter ihm reihten sich Jaka Bizjak (1. FC Leibnitz) mit 14 Toren und Christoph Fuchs (SV Pachern) mit 10 Treffern ein. Diese Spitzenstürmer zeigten, wie wertvoll sie für ihr Team sind.
Oberliga Süd-Ost
Im Süd-Osten der Steiermark überzeugte vor allem Jakob Mogg vom USV Hartberg/Unterrohr. Mit 14 Toren und einem Schnitt von 1,17 Treffern pro Spiel bewies er, dass er zu den absoluten Top-Stürmern der Liga zählt.
Dicht dahinter folgten Maximilian Karrer (FC Almenland) und Marco Schmallegger (Ilztal) mit jeweils 12 Toren. Beide Spieler unterstrichen, dass sie nicht nur Torjäger, sondern auch die zentralen Säulen ihrer Offensiven sind.
Oberliga Nord
Auch in der Oberliga Nord zeigten die Torjäger im Herbst ihre Klasse. Mateo Lovric vom SC St. Peter-Freienstein führte die Rangliste mit 10 Toren an und war der Fixpunkt seines Teams im Angriff. Philipp Rabensteiner (FC Trofaiach) und Steven Thalhammer (SC Liezen) folgten mit jeweils 9 Treffern und sorgten dafür, dass ihre Mannschaften offensiv stets gefährlich blieben.
Die genannten Spieler haben eines gemeinsam: Sie waren nicht nur treffsicher, sondern auch entscheidend für den Erfolg ihrer Teams. Kein anderes Mannschaftsteil hat so direkten Einfluss auf Sieg oder Niederlage wie der Sturm. Ein guter Tormann kann Spiele retten, ein überragender Stürmer entscheidet sie jedoch. Dies ist jedoch die Meinung der Angreifer, die Defensive sieht das antürlich oft anders.
Dominik Weiss, Marco Luttenberger und Co. sind die Gesichter ihrer Mannschaften und stehen für das, was Fußball so besonders macht: Tore. Sie sind nicht nur Spieler, sondern auch Entertainer, die die Fans mit spektakulären Treffern begeistern. Die Besonderheit in der Position ist auch, dass man während des Spiels oft den Aufbau im Rücken hat, während die Verteidiger das gesamte Spielgeschehen überblicken.
Letztlich muss der Torjäger immer wieder egoistisch sein - er hat bei einem "guten Lauf" die Fähigkeit den entscheidenden Treffer zu erzielen.
Mit der Winterpause bleibt den Stürmern Zeit, sich auf die Rückrunde vorzubereiten. Es wird spannend sein zu sehen, ob sie ihre Form halten und erneut die entscheidenden Akzente setzen können. Eines ist sicher: Diese Spieler werden auch im Frühjahr 2025 die Schlagzeilen bestimmen – mit Toren, die den Unterschied machen.
Bericht Florian Kober
Foto: Ripu-Richard Purgstaller