Auch wenn der Kader beider Klubs gleich stark ist, geht der erste Wertungspunkt an die Oststeirer. Seit Jahren vertraut Weiz auf den gleichen Stamm - vor allem die Viererkette in der Abwehr steht. Gleiches gilt für die Torhüterposition und das Mittelfeld. Gleinstätten tauschte im Vergleich im Sommer den ganzen Kader aus und stellt eine gänzlich neu formierte Mannschaft. Die Weizer kennen sich sehr gut - unter anderem mit Markus Ostermann, David Gräfischer, Hannes Plieschnegger und Zejlko Balen aber auch vier Spieler von Gleinstätten. Das Quartett schnürte in der Vergangenheit die Fußballschuhe für Weiz.
Voriges Jahr hätten wohl beide Torhüter einen Punkt gebracht, seitdem Lukas Waltl Gleinstätten im Sommer verlassen hat, geht Sascha Harrer von Weiz als Sieger hervor. Der Schlussmann ist einer der stärksten Goalies der Liga, stand auch schon in der Regionalliga seinen Mann und hielt seinen Kasten sauber.
Gleinstätten kann dafür im Angriff punkten. Hier hat man nicht nur aufgrund der Flügelzange Gräfischer/Ostermann eine Waffe. Dazu kommt Igor Hadjuk als Angreifer. Die Weizer Stürmer um Manuel Stranz müssen ihre Offensivqualitäten erst unter Beweis stellen.
Auf der Trainerposition hat Gleinstätten auch Vorteile. Zwar arbeitete Weiz-Neo-Coach Christian Ilzer bereits sehr erfolgreich unter anderem beim TSV Hartberg mit Bruno Frießenbichler im Profi-Berich, doch Udo Kleindienst ist ein Trainerfuchs, was den Amateurbereich betrifft. In puncto Erfahrung kann Ilzer ihm (noch) nicht das Wasser reichen.
Der Punkt für die Vorbereitung geht an Gleinstätten und damit gehen die Südsteirer auch in Führung. Man schoss unzählige Tore und zeigte sich in Top-Form. Allerdings konnte die Truppe von Trainer Kleindienst diese Form offenbar nicht in die Meisterschaft konservieren. Das erste Spiel in Deutschlandsberg ging ja mit 1:3 verloren, was uns zum sechsten Punkt bringt.
Während Gleinstätten nach schwacher Leistung in der ersten Halbzeit beim DSC zum Auftakt verlor, setzte sich Weiz gegen Pachern souverän mit 2:0 durch und hätte wohl auch noch mehr Tore machen können. Damit gleichen die Oststeirer aus.
Was den Kader direkt betrifft, bekommen beide Teams einen Punkt. Auch wenn Weiz seit Jahren auf den etwa gleichen Kader setzt und Gleinstätten alles umkrempelte, ist trotzdem beiden Mannschaften der Meistertitel zuzutrauen. Beide sind gespickt mit starken Spielern mit Regionalliga-Erfahrung. Man setzt nur auf völlig konträre Philosophien.
von Redaktion