Neo-Anger-Trainer Hubert Kulmer hat sich den SV Wildon offenbar ganz genau angeschaut. In beiden Saisonpartien schaute sich die Sturm-Legende die Südsteirer an. Was er sah, war der Kontrast schlechthin. Während die die Wildoner das erste Spiel gegen Frohnleiten gewannen, die besten Chancen aber nicht nutzten, war es in der Partie gegen Gratkorns Zweier genau anders herum. Im Gegensatz zum Frohnleiten-Match machte Prödl aus dem Nichts zwei Tore, es reichte aber trotz einer 2:0-Führung nicht für drei Punkte. "Das ist eine spielerisch starke Mannschaft", sagt Kulmer in der Kleinen Zeitung über Wildon. "Ich freue mich auf die Partie."
Für den Anger-Übungsleiter kommt es aber gleichzeitig zu einem Treffer mit drei Ex-Spielern. Stefan Wenter, Christian Scheer und Georg Martin Winkler spielten in Fehring voriges Jahr unter seinen Fittichen. Demnach ist auch Einiges an Brisanz drin. Das Trio will seinem Ex-Coach gewiss zeigen, wo es langgeht. Winkler hat sich in Wildon jedenfalls schon eingelebt und stellte sich beim Publikum mit einigen tollen Paraden vor. Auch der Schlussmann freut sich bereits auf das Spiel. Sehr nettes Detail am Rande: Nachdem der Schiedsrichter die Begegnung zwischen Wildon und Frohnleiten abgepfiffen hatte und Winkler seinen Ex-Coach an der Seite sah, war das einer seiner ersten Weg zum Abklatschen.
Doch wer ist nun eigentlich der Favorit? Gewinnen wollen ja beide. Wildons sportlicher Leiter ist auf Sieg eingestellt. "Wir spielen zu Hause und wollen gewinnen. Das ist überhaupt keine Frage", sagt er. "Das Remis in Gratkorn war zwar gerecht, aber irgendwie haben wir dort auch zwei Punkte liegen gelassen. Das heißt, diese Scharte gilt es auszuwetzen." Insgesamt ist Wildon wohl auch stärker einzuschätzen als die Oststeirer. Auch wenn die Südsteirer im Sommer eigentlich die ganze Mannschaft austauschten. "Ich denke auch, dass wir die Qualität haben. Aber noch einmal unabhängig davon: Wir spielen zu Hause und so müssen wir auch auftreten."
von Redaktion