In fast allen Ligen des steirischen Unterhauses ist seit vergangenem Wochenende Sommerpause. Nur mehr im Ennstal, genauer gesagt in der Gebietsliga bzw. 1. Klasse Enns, wird noch eine Woche gespielt. Ausgerechnet ein Ennstaler, der bereits Urlaub hat, rückt dieser Tage aber in den Mittelpunkt. Der SV Haus könnte als Tabellenfünfter aus der Oberliga Nord aussteigen, weil Hauptsponsor Wilfried Steiner seinen Abschied wahr machte. Wir sprachen mit Obmann David Frühwirt.
"Also wenn Sie mich heute fragen, dann behaupte ich, dass wir in der Oberliga bleiben und der Kader auch nicht wesentlich kleiner wird", sagt der Funktionär. "Wir werden bis Mittwoch aber noch Gespräch führen und dann an Verband herantreten." Einige Spieler hätten sowieso schon ihren Abgang angekündigt. Marijan Blazevic wird dem Klub beispielsweise genauso den Rücken kehren wie Trainer Neven Dujmusic. Ist die Situation gar hausgemacht? "Diese Trennungen sind schon lange fix", erklärt Frühwirt. "Wir werden wieder eine schlagkräftige Mannschaft beisammen haben." Ein völliger Ausverkauf, immerhin ist Blazevic einer der wichtigen Spieler in Haus, drohe nicht.
Dabei ist Haus selbst nicht das Problem. Von der Zukunft des Vereins hängen Schicksale einer Hand voll anderer Vereine ab. Wie immer bedeutet ein Ausstieg eines Vereins in einer höheren Liga andere Auf- bzw. Abstiegszenarien in sämtlichen niedrigeren Klassen sprich Unter- und Gebietsligen. Auch in der Oberliga Nord hadert ein Verein. Fohnsdorf steht als Absteiger fest, könnte bei einem Rückzug von Haus aber in der Liga bleiben. Gleiches gilt beispielsweise auch für den SV Turnau in der Unterliga Nord A. Auch die Turnauer würden bei einem Haus-Ausstieg die Liga halten. "Wie gesagt, ich gehe von einem Verbleib aus", so Frühwirt, der auf den Aufschub seitens des Verbandes hinweist. "Normalerweise sollten wir das Budget aufstellen können. Auch ohne Steiner als Hauptsponsor. Bis Mittwochabend haben wir noch Zeit."
von Redaktion