Unterliga Mitte

Sportunion Semriach: Trainer Michael Zechner im Gespräch über die Herausforderungen der Unterliga-Saison

Die Sportunion Semriach hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung hingelegt: Nach dem Aufstieg in die Gebietsliga im Sommer 2023 folgte direkt der nächste Sprung in die Unterliga MItte. Dort trifft das Team nun auf eine ausgeglichene und stark besetzte Liga, in der jeder Punkt hart erkämpft werden muss. Nach der ersten Saisonhälfte überwinterte Semriach mit 13 Punkten aus 13 Spielen auf Rang 12, mitten im Abstiegskampf. Trainer Michael Zechner spricht im Interview über die schwierige Hinrunde, die intensive Wintervorbereitung und die Ziele für die Rückrunde.

Michael Zechner Trainer

Trainer Zechner ist mit seinem Team in der 1.Saison in der Unterliga, diese bot einige Herausforderungen.

„Wir müssen uns so schnell wie möglich da hinten raus kämpfen“

Ligaportal: Michael, die erste Halbserie in der Unterliga liegt hinter euch. Wie fällt dein Fazit zur Herbstsaison aus?

Michael Zechner: Wenn man sich nur die Platzierung anschaut, können wir nicht zufrieden sein. Wir hätten uns gewünscht, schon früher aus dem Abstiegskampf rauszukommen. Leider hatten wir ab der dritten Runde keinen echten Torhüter mehr, was natürlich eine große Herausforderung war. Trotzdem kann man der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen – wir haben oft in den Schlussminuten Punkte liegen lassen, etwa gegen Andritz zuhause. Das waren richtig bittere Momente.

Die Moral in unserem Team war jedoch immer gegeben. Zeitweise fehlten mir sieben Stammspieler und wir hatten mehr als zehn Spieler, die nicht zur Verfügung standen. Es war eine Rumpftruppe aktiv, die alles gegeben hat.

Ligaportal: Wie habt ihr die Winterpause genutzt, um euch bestmöglich auf die Rückrunde vorzubereiten?

Michael Zechner: Die Spieler haben ein Heimprogramm absolviert, aber auch abseits des Platzes einiges gemacht: Glühweinstand, Faschingsumzug – das Vereinsleben ist bei uns sehr ausgeprägt. Sponsoren zu finden wird immer schwieriger, da müssen wir kreativ sein. Trainingsstart war Mitte Jänner, aber es gab immer wieder Ausfälle durch Krankheiten oder kleinere Verletzungen. Trotzdem haben wir an der Fitness gearbeitet und versucht, die Rückkehrer gut zu integrieren.

Ligaportal: Es gab auch einige Veränderungen im Kader. Wie sehen die Neuzugänge aus?

Michael Zechner: Unser Stammtormann Marvin Peer fällt mit einem Kreuzbandriss noch lange aus, deswegen haben wir zwei neue Torhüter geholt. Auch unser zweiter Tormann Manuel Gössler, der im Herbst lange verletzt war, ist wieder fit und im Training dabei. Außerdem haben wir einen weiteren Spieler verpflichtet - insgesamt lichtet sich das Lazarett - ich hoffe die Krankheiten sind nun auch überwunden.

Ligaportal: Ihr hattet ein Trainingslager in Kroatien. Wie lief es dort?

Michael Zechner: Die Stimmung war sehr gut, und wir konnten intensiv arbeiten. Solche Trainingslager schweißen eine Mannschaft zusammen, und das ist gerade in unserer Situation extrem wichtig. 

Ligaportal: Zum Auftakt geht es auswärts gegen Hitzendorf, dann folgen Peggau und Übelbach. Wie wichtig sind diese ersten Spiele?

Michael Zechner: Das ist ein absolutes Monsterprogramm. Nach diesen drei Partien werden wir sehen, in welche Richtung es geht. Aber wir wissen auch, dass wir in dieser Liga gegen jeden gewinnen, aber auch gegen jeden verlieren können. Unser klares Ziel ist es, uns so schnell wie möglich aus dem Abstiegskampf zu befreien.

Ligaportal: Dann wünschen wir euch viel Erfolg für die Rückrunde!

Michael Zechner: Danke, wir geben alles!

LIGAPORTAL-Ausblick auf das Frühjahr

Die Saison in der Unterliga ist noch lang, und in den kommenden Wochen kann noch viel passieren. Die Sportunion Semriach hat sich in der Winterpause gut vorbereitet und wird alles daransetzen, schnellstmöglich aus der unteren Tabellenregion herauszukommen. Klar ist: Die Konkurrenz im Abstiegskampf ist groß, und als Liganeuling muss Semriach in jedem Spiel voll fokussiert sein. Mit der richtigen Einstellung und einer stabileren Defensive hat die Mannschaft aber gute Chancen, am Ende der Saison die Klasse zu halten.

Bericht Florian Kober

Foto: SU Semriach