Eine bittere Pille gab es gestern in der letzten und zugleich nachgespielten ersten Herbstrunde der steirischen Unterliga Nord A für die Auswärtskicker vom ATUS Wartberg bei den Titelaspiranten vom FC Ausseerland zu schlucken. Da die Aussseerländer Hausherren zwar schon stark auf den Herbsttitel hoffen konnten, aber ihn noch nicht fix hatten, die Wartberger auch in der Topgruppe der Liga mitmischten, war nochmals Hochspannung geboten. Die bittere Pille für die Gäste bestand nicht nur in einer 1:2-Niederlage aus ihrer Sicht, sondern vor allem auch darin, dass sie sich diese mit zwei Eigentoren quasi selbst zugefügt hatten. (Jetzt Trainingslager buchen)
"Das erste Tor für uns war irgendwie erzwungen, das zweite schon auch irgendwie. Man kann das jeweils als Eigentor werten, aber es waren schon Pechsituationen für die Wartberger. Zuerst haben sie gedrückt, nach etwa zwanzig Minuten haben wir das Spiel unter Kontrolle gebracht. Dann kam es zu einem Freistoß, bei dem Maik Kocsar den Verteidiger angeköpfelt hat, wodurch der Ball dann abgefälscht ins Tor gelangte – sonst hätte der Goalie den vielleicht gehabt. Das 2:0 war nach einem Corner und so ähnlich, auch etwas unglücklich für Wartberg. Nach dem Seitenwechsel haben wir ordentlich Druck gemacht und auch Chancen auf das 3:0 gehabt; aus einem wirklich unnötigen Foul ist aber das 2:1 entstanden. Dass eine wirkliche gute Chance kurz vor Schluss von unserem Goalie vereitelt wurde, hat uns dann gerettet. Wir freuen uns sehr über den Herbsttitel!“, fasste Jürgen Hofer, Funktionär der frischgebackenen Herbstmeister aus dem Ausseerland, das Match in der Rückschau zusammen.
Damit beschrieb Hofer eine Begegnung, die auf den ersten Blick im Ausgang und vor allem mit zwei Eigentoren zugunsten der Heimsieger etwa kurios wirken mochte, die aber dann doch symptomatisch für ihren Verlauf waren. Als Dritte der Liga waren die Wartberg durchaus auch spielstark und gefährlich, machten Druck, aber es war dann doch die Kicker der Hausherren, die noch mehr Kraft in ihrem Spiel hatten.
Damit wurden die beiden Eigentore in gewissem Sinne durch ihr Spiel eben "erzwungen". In Minute 33. arbeitete der prägende Ausseerländer Maik Kocsar per Kopf vor und der abgefälschte Ball landete im Gasttor. Nur acht Minuten später war die Situation nach einem Corner recht ähnlich und wiederum hatt der Gastkeeper das Nachsehen.
In Runde zwei hatten zwar die Wartberger Spieler aus dem genannten "unnötigen Foul" den Anschlusstreffer machen können (55.), aber auch die Hausherren ließen wieder ihre Stärken in Spielaufbau und Angriff aufblitzen. Damit holten sie durch den Heimsieg den Herbsttitel, der dann so überraschend wieder doch nicht kam.