Nach zwei Niederlagen am Stück schoss sich der SV Hinterberg offenbar den Frust von der Seele und deklassierte den USC St. Georgen/J. mit 5:0 (2:0) und das, obwohl man 75 Minuten mit einem Mann weniger auskommen mussten. Nach der frühen roten Karte für Florian Dolinar verabsäumten es die Gäste in Führung zu gehen, während die Hausherren mit jedem erzielten Treffer stärker wurden und mit dem Sieg auf Platz sieben in der Tabelle der Unterliga Nord B kletterten.
Nachdem die Hinterberger Defensive eine Situation in der 16. Minute spielerisch lösen wollte und dabei Florian Dolinar durch ein schlechtes Zuspiel in Bedrängnis gebracht wurde, blieb dem Routinier nichts anderes übrig, als die Notbremse zu ziehen und einen Platzverweis in Kauf zu nehmen. In der Folge hatten die Gastgeber Glück, nicht in Rückstand zu geraten, denn St. Georgen scheiterte mit einem Penalty an Keeper Heiko Juritsch, der danach das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte, als ein Freistoß aus gut 25 Metern an die Stange klatschte. Nach 25 Minuten durften dann die Heimfans unter gut 150 Zuschauern jubeln, als Patrick Hölzl einen langen Ball per Kopf ins Tor verlängerte. Die Gäste wussten ihre Überzahl weiterhin nicht zu nützen und kamen gegen die tief stehende Heimmannschaft zu keinen gefährlichen Chancen, dagegen erhöhte in den Schlussminuten der ersten Halbzeit Marco Lackmaier nach einer Ecke ebenfalls mit dem Kopf auf 2:0 (41.).
"Wir haben unsere Spielanlage nach dem Ausschluss nicht großartig verändert und diese auch in der zweiten Halbzeit beibehalten", erklärt Hinterberg-Trainer Alexander Lasselsberger seine Strategie, die offensichtlich voll und ganz aufging. Denn auch nach Wiederbeginn überließ man dem Gegner dessen Spielhälfte und kam über schnelle Offensivaktionen vor das Georgener Gehäuse. Der dritte Kopfballtreffer an diesem Nachmittag - wieder nach einem Corner - bescherte den Hausherren das 3:0 durch Markus Prein (57.), der in der ersten Hälfte noch den Strafstoß verschuldet hatte. Beim 4:0 durch einen Freistoß von Markus Stockreiter aus mehr als 20 Metern sah Gästekeeper Reinhard Hartleb gar nicht gut aus, der mittig aufs Tor geschossene Ball war zwar scharf, aber absolut haltbar. Nachdem Patrick Hölzl mit seinem zweiten Treffer den 5:0-Endstand fixierte (71.), hätte Hinterberg das Resultat noch höher ausfallen lassen können, ließ aber einige Hochkaräter aus, u. a. scheiterte der eingewechselte Hans-Peter Krobath aus kurzer Distanz an Reinhard Hartleb. "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, aber mit unseren vielen unerzwungenen und für mich unerklärlichen Eigenfehlern machen wir uns immer wieder selbst das Leben schwer", lautet Alexander Lasselsbergers Fazit der Partie.