Zum 24. Spieltag der Unterliga Nord B gastierte der überlegene Tabellenführer vom SVU Murau bei Abstiegskandidat USC St. Georgen ob Judenburg. Die Gäste, die seit letzter Woche ihren Torschützen vom Dienst, Patrick Zangl, vorgeben müssen, benötigen noch vier Punkte, um die Meisterfrage vorzeitig zu ihren Gunsten entscheiden zu können. Der erste Schritt dazu gelang ihnen in St. Georgen, nach einem 3:1 Sieg hält man nun bei sechs Punkten Vorsprung aus Unzmarkt bei verbleibenden zwei Spielen. Für St. Georgen bleibt es weiter knapp, sie müssen weiterhin zittern, ob sie in der nächsten Saison noch in der Unterliga zu finden sind. Jetzt Torwandschießen mit Nissan!
Die Partie war noch nicht einmal zwei Minuten alt, da gab es überraschenden Jubel der Hausherren. Die Murauer schienen in den Köpfen noch in der Kabine zu sein, das Abwehrverhalten war eher suboptimal, Stefan Mitterhuber wusste dies auszunutzen und netzte zur Führung. Der Favorit kam darauffolgend weiterhin nicht ins Spiel, St. Georgen spielte gefällig weiter und konnte so die Führung auch rechtfertigen. Ab der 30. Minute hingegen wendete sich das Blatt, die Tragner-Elf nahm nun das Heft in die Hand und kreierte Chance um Chance, jedoch stand im Tor der Hausherren Christian Egger, der einen blendenden Tag erwischte. Er wuchs über sich selbst hinaus und vereitelte jeden Angriff der Murauer, die beinahe am Verzweifeln waren. So war er hauptverantwortlich, dass es mit einer Führung seines Teams ins die Kabine ging.
Gleich nach Wiederbeginn (Doppeltausch der Murauer zur Pause) kam der verdiente Ausgleich. Nach Foul im Strafraum entschied Schiedsrichter Duschek auf Elfmeter, diesen verwandelte der stark aufspielende Christoph Lintschinger zum 1:1. Murau danach weiterhin tonangebend, doch sie konnten ihre Chancen einfach nicht nutzen. Neben der eigenen Ineffizienz vor dem gegnerischen Tor kam auch noch Egger hinzu, der die Angreifer zur Weißglut brachte. In so einem Moment sehnten sich die Gäste wahrscheinlich Zangl herbei, der seine Kaltschnäuzigkeit schon oft unter Beweis stellen konnte. Nichtsdestotrotz gelang der Tragner-Elf die Führung per Freistoß, Martin Stock erzielte sein viertes Saisontor. Von den Hausherren war offensiv wenig zu sehen, sie stellten sich in die eigene Hälfte, um in Konter gefährlich zu werden, was jedoch nicht oft gelang. Murau war bis zum Ende hin tonangebend, der eingewechselte Markus Stock machte mit dem 3:1 den Deckel drauf.
Günther Tragner, Trainer SVU Murau: "Der Sieg war natürlich verdient bei dieser Anzahl an Chancen. Die Mannschaft wird am Ende nun nervös und hört oft auf, den Fußball zu spielen, der sie über die Saison hinweg auszeichnete. Trotzdem bin ich zuversichtlich, den einen Punkt in den letzten beiden Spielen noch zu ergattern."
Geschrieben von Rene Maier