Die Union SGS Dorf an der Pram hat nach dem Abstieg aus der Bezirksliga eine starke Hinrunde in der 1. Klasse Mitte-West hingelegt. Zum Abschluss der Herbstmeisterschaft erkämpfte sich das Team von Trainer Mathias Bortenschlager beim 1:1 in Rottenbach einen weiteren Punkt und überwintert mit 25 Zählern auf Tabellenrang zwei – nur vier Punkte hinter Herbstmeister Frankenburg. Den Treffer zum Ausgleich erzielte Marcel Deller in Minute 77.
„Ich würde sagen, das Unentschieden war über das ganze Spiel gesehen schon gerecht“, bilanziert der sportliche Leiter, Markus Scharinger. „Rottenbach hatte vielleicht die besseren Chancen, aber mit etwas Glück hätten wir am Ende auch noch gewinnen können.“ Nach einem frühen Rückstand bewies die Mannschaft Moral und sicherte sich mit einer engagierten zweiten Halbzeit das verdiente 1:1. Das Spiel markierte zugleich den Abschluss eines erfolgreichen Herbstes für den Absteiger, der sich in der neuen Liga rasch zurechtfand. „Nach einem Abstieg hätte es auch dauern können, bis man sich wieder richtig eingelebt hat“, so Scharinger. „Dass wir uns gleich im Spitzenfeld behaupten konnten, ist sehr positiv.“
Mit nur zwei Niederlagen und einer stabilen Defensive hat Dorf/Pram bewiesen, dass man in dieser Liga zu den stärksten Teams zählt. „Wir haben im Sommer ein paar junge Spieler eingebaut und uns gleichzeitig gezielt verstärkt“, erklärt Scharinger. „Ich habe schon erwartet, dass wir vorne mitspielen können, aber dass es so gut läuft, kann man natürlich nicht planen.“ Die Mannschaft überzeugt vor allem durch Konstanz und Zusammenhalt. „Wir hatten kaum Verletzungen, das war sicher ein wichtiger Faktor“, sagt Scharinger. „Nur ein Kreuzbandriss vor der Saison hat uns wehgetan – Tobias Reischauer fällt leider das ganze nächste Jahr aus, da er erst im Februar operiert wird.“ Gleichzeitig kann man im Frühjahr auf drei Rückkehrer hoffen: „Wir haben drei Spieler mit Kreuzbandriss, die alle wieder einsteigen werden – das wird uns natürlich zusätzlich helfen.“
Mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Frankenburg ist die Ausgangslage vielversprechend. „Natürlich wollen wir bis zum Schluss vorne mitmischen“, betont Scharinger. „Aber wir müssen schauen, wie es kadertechnisch weitergeht. Wir hatten einen sehr großen Kader – und wenn das so ist, wird automatisch der eine oder andere unzufrieden, weil er zu wenig Spielzeit bekommt.“ Deshalb ist im Winter keine große Transferoffensive geplant: „Wir sind qualitativ gut besetzt und müssen nicht zwingend etwas tun. Ob der Kader so groß bleibt und alle Spieler wieder mit dabei sind, wird sich zeigen.“
Die Vorbereitung auf die Rückrunde startet Ende Jänner, wie Scharinger bestätigt. „Ein Trainingslager ist bereits gebucht – wir fahren nach Győr in Ungarn. Das ist ein wichtiger Bestandteil unserer Vorbereitung.“ Dort will die Mannschaft den Grundstein für eine erfolgreiche Rückrunde legen. „Wir haben bewiesen, dass wir mit allen mithalten können. Jetzt gilt es, die Leistung zu stabilisieren und im Frühjahr weiter vorne dabei zu bleiben.“