Die Union Bruckmühl aus der 1. Klasse Mitte-West geht mit einem neuen Cheftrainer ins Frühjahr. Nach dem Herbstdurchgang hat Robert Wiesinger, der die Mannschaft in eine starke Ausgangsposition geführt hatte, den Verein etwas überraschend verlassen. Seit Ende November trägt nun Daniel Troppmair die Verantwortung an der Seitenlinie – ein Coach, der exakt jenes Profil erfüllt, das der Verein für die nächste Entwicklungsphase gesucht hat.
Mit 22 Punkten und Platz 6 kann Bruckmühl auf eine bemerkenswert stabile Hinrunde zurückblicken. Die Mannschaft liegt nur drei Zähler hinter Rang 2, die Liga ist extrem eng, und die Offensivstärke war unverkennbar: 37 erzielte Treffer, angeführt vom treffsicheren Mohamad Abu Tapshe (14 Tore). Sektionsleiter Markus Übleis blickt zufrieden zurück: „Wir wollten uns rasch im Tabellenmittelfeld festigen und nichts mit dem hinteren Bereich zu tun haben. Trotz der Karriereenden einiger Leistungsträger haben sich die Neuen gut integriert, wir haben einen ausgewogenen Mix gefunden.“ Dennoch kam es zum Trainerwechsel. Wiesingers Abschied sei überraschend gewesen, betont Übleis, man sei ihm jedoch dankbar für die gute Herbstarbeit und die 22 Punkte. Die Suche nach einem Nachfolger verlief schnell – und zielgerichtet.
Mit Daniel Troppmair, zuletzt bis Sommer in Peterskirchen tätig, fand der Verein rasch den gewünschten Trainer. Troppmair stand bereits früh fest, damit die Mannschaft mit klaren Vorgaben in die Winterpause gehen konnte. „Wir wollen uns spielerisch weiterentwickeln und unseren jungen Spielern eine Plattform geben. Mit Troppmair können wir diesen Weg nachhaltig gehen“, so Übleis. Die Offensivpower soll bestehen bleiben, defensiv hat die Mannschaft im Saisonverlauf an Stabilität gewonnen – eine Basis, auf der der neue Coach nun aufbauen kann.
Personell bleibt der Kader weitgehend unverändert. Einziger Abgang ist der karrierebeendende Martin Bachmayr. Neue Spieler werden nicht verpflichtet – bewusst, wie Übleis betont: „Wir wollen Abgänge mit unseren eigenen Nachwuchsspielern kompensieren. Der Trainer kennt diese Philosophie und trägt sie voll mit.“
Am 26. Jänner startet Bruckmühl offiziell in die Aufbauphase. In den Semesterferien geht es für vier Tage ins Trainingslager nach Ungarn, wo die Grundlagen für ein ambitioniertes Frühjahr gelegt werden sollen. Die Zielsetzung bleibt realistisch, aber optimistisch. Bruckmühl hat gezeigt, dass man gegen jedes Team der Liga bestehen kann. Mit mehr Konstanz will man sich im oberen Tabellendrittel festsetzen – und vielleicht sogar noch weiter nach vorne stoßen.