1. Klasse Mitte

Neue Liga, neue Gesichter: SPG Stahl Linz/Ebelsberg rüstet sich gezielt für die Herausforderung 1. Klasse Mitte

Nach einer beeindruckenden Saison 2024/25 in der 2. Klasse Nord-Ost geht die SPG Stahl Linz/Ebelsberg mit Selbstvertrauen in die 1. Klasse Mitte. Die Mannschaft von Trainer Endrico Schmoll krönte sich mit 61 Punkten zum verdienten Meister – nur zwei Zähler vor dem starken Verfolger Niederneukirchen/St. Florian Juniors. Besonders bemerkenswert: Mit 86 erzielten Toren und nur 22 Gegentreffern stellte die SPG sowohl die stärkste Offensive als auch die stabilste Defensive der Liga. Für Präsident und Sektionsleiter Manfred Wolfsegger war die Entwicklung klar erkennbar: „Natürlich war der Aufstieg insgeheim ein Ziel. Aber dass es so klappt, ist nicht selbstverständlich.“

Zwischen Euphorie und Realität: Aufstieg als logische Konsequenz

Dabei verlief die Saison nicht durchwegs konstant. „Gerade zu Beginn hatten wir urlaubsbedingt einen Dämpfer – wir haben das erste Spiel verloren“, erinnert sich Wolfsegger. „Aber im Verlauf der Saison haben wir uns gefestigt, und mit unserem starken Kader konnten wir immer wieder überzeugen.“ Die Fusion zwischen den Kernspielern von Stahl Linz und dem Partnerverein Ebelsberg funktionierte über weite Strecken gut. Zwar gab es einzelne Ausrutscher, doch das Kollektiv und die Durchschlagskraft im Angriff gaben letztlich den Ausschlag für den Titelgewinn.

Torgarantie: Neamtu glänzt mit 28 Saisontreffern

Ein Garant für den Erfolg war Darius Neamtu, der mit 28 Treffern der beste Torjäger der Liga war. „Er ist nicht nur ein Vollstrecker, sondern auch ein enorm wichtiger Spieler für unser Spielverständnis“, so Wolfsegger. Und Neamtu bleibt dem Verein nicht nur erhalten, sondern bringt indirekt nun auch weitere Verstärkungen nach Linz.

Transfers: Punktuelle Verstärkungen statt radikaler Umbau

Die Kaderplanung für die neue Spielklasse verlief zielgerichtet. „Wir wollten keine große Transferoffensive starten wie manch anderer Klub, sondern gezielt Positionen nachbessern“, betont Wolfsegger. So verpflichtete die SPG unter anderem Tarek El Emam (SV Steyregg), Florian Niedermayr (zuletzt SV Franckviertel Linz) und Ciwan Akan (TSV Ottensheim). Zudem konnte man zwei rumänische Neuzugänge verpflichten, die auf Empfehlung von Goalgetter Neamtu nach Linz wechselten. „Beide bringen viel Erfahrung mit und sollen vor allem im Offensivbereich für zusätzliche Qualität sorgen.“ Eine weitere Verstärkung kommt mit Daniel Bier aus Niederösterreich, der zuletzt bei Admira Wiener Neustadt aktiv war.

Auf der Abgangsseite steht unter anderem Boban Djukic, der zum ATSV St. Martin/Traun wechselte. Auch Imad Ait-Aider, der zuletzt verliehen war, verlässt den Verein endgültig Richtung Eferding. Khaled Abdelaty-Farag zieht es zu Babenberg. „Das sind alles gute Spieler, aber auf manchen Positionen war die Konkurrenz einfach zu groß“, so Wolfsegger. An der Seitenlinie bleibt Endrico Schmoll als Cheftrainer gesetzt – und auch im Betreuerteam setzt man auf Konstanz.

Die Zielsetzung für die neue Saison ist zwar vorsichtig formuliert, aber keineswegs defensiv: „Die Vereinsführung gibt als Ziel klar den Klassenerhalt aus. Das Trainerteam sieht das ambitionierter – und ehrlich gesagt: Auch wir hoffen natürlich, dass wir mehr erreichen können“, erklärt Wolfsegger. Er weiß aber auch: „Die anderen schlafen nicht. In der 1. Klasse Mitte wartet viel Qualität.“

Früher Trainingsstart, intensives Programm

Der Trainingsauftakt erfolgte bereits am 4. Juli. Das erste Testspiel verlor man knapp mit 3:4 gegen Blaue Elf Wels. Das war jedoch noch nicht sehr aussagekräftig, da noch viele Spieler nicht mit dabei waren. Mit dem Landescupspiel in zwei Wochen gegen Hörsching steht ein echtes Highlight auf dem Programm. Dabei musste auf das Heimrecht verzichtet werden, da der eigene Platz gerade saniert wird.