Die Union Raiffeisen Prambachkirchen beendete die vergangene Spielzeit auf dem letzten Tabellenplatz der 1. Klasse Nord-West und tritt kommende Saison in der 2. Klasse West-Nord an. Sportchef Richard Öberseder analysiert die enttäuschende Saison, zieht Lehren aus den Fehlern und gibt einen Ausblick auf die Zukunft. Dabei spricht der Funktionär über geplante strukturelle sowie personelle Veränderungen während der Sommerpause und betont das Ziel, wieder mehr Stabilität und Konstanz in die Mannschaft zu bringen.
Zur Winterpause lag das Team von Trainer Bojan Markovic noch auf einem soliden neunten Tabellenrang – eine Ausgangsposition, die Hoffnung auf eine ruhige Rückrunde ohne Abstiegssorgen machte. Doch bereits zum Rückrundenauftakt zeichnete sich ab, dass es kein einfacher Frühling werden würde. Eine anhaltende Verletzungsserie traf die Mannschaft hart: Mehrere Leistungsträger fielen gleichzeitig aus, darunter zentrale Spieler in Abwehr, Mittelfeld und Angriff. Diese Ausfälle führten dazu, dass der Coach wochenlang improvisieren musste – teilweise standen bis zu sechs Stammspieler nicht zur Verfügung. Junge, unerfahrene Spieler aus der zweiten Reihe mussten einspringen, konnten das Niveau der Ausfälle jedoch nur bedingt auffangen. Trotz großem Einsatz, mannschaftlicher Geschlossenheit und mehreren knappen Spielen blieb der dringend benötigte Punktezuwachs aus. Am Ende der Saison stand der Abstieg – denkbar knapp, aber doch unausweichlich. Die bittere Erkenntnis: Ein verheißungsvoller Saisonstart konnte durch äußere Umstände nicht in einen sicheren Klassenerhalt umgemünzt werden.
„Wir sind grundsätzlich ordentlich in die Saison gestartet. Im Herbst haben wir gute Leistungen gezeigt und mit Platz neun zur Winterpause auch bestätigt, dass wir konkurrenzfähig sind. Leider hat im Frühjahr der Verletzungsteufel zugeschlagen. Durch den Ausfall mehrerer Leistungsträger mussten wir teilweise auf bis zu sechs Stammspieler verzichten – das konnten wir nicht kompensieren. Am Ende ist es besonders bitter, dass es so knapp nicht zum Klassenerhalt gereicht hat“, erklärt der Sportlicher Leiter.
Die Planungen für die kommende Saison laufen auf Hochtouren. Nach dem bitteren Abstieg richtet sich der Blick nun nach vorne – mit frischem Elan, einem motivierten Team und konkreten Zielsetzungen. Auf personeller Ebene hat sich einiges getan: Moritz Prehofer zieht es nach Neukirchen/Walde, Pio Pavlovic wechselt nach Thalheim, und Yannis Ilies, einer der Leistungsträger der vergangenen Saison, schlägt ein neues Kapitel bei Landesligist Eferding auf. Als Neuzugang konnte Flügelspieler Haris Eminic vom SV Krenglbach verpflichtet werden, der künftig für frischen Wind über die Außenbahnen sorgen soll. Trainer Markovic bleibt dem Verein erhalten und wird auch in der neuen Saison an der Seitenlinie stehen. Die Vorbereitung startete in der vergangenen Woche – die Trainingsbeteiligung ist seither sehr hoch, und die Stimmung im Team trotz des Abstiegs positiv.
„In der kommenden Saison wollen wir definitiv vorne mitspielen. Nach einem Abstieg ist das natürlich nie ganz einfach – er hinterlässt Spuren, auch mental. Dennoch bin ich überzeugt, dass wir eine schlagkräftige Mannschaft beisammenhaben, mit vielen talentierten Spielern, die das Potenzial haben, um den Aufstieg mitzuspielen. Personell hat sich einiges getan. Der Abgang von Ilies, der vergangene Saison ein absoluter Leistungsträger war, schmerzt natürlich. Gleichzeitig freuen wir uns über die Neuzugänge und sehen die Veränderungen als Chance“, so Öberseder.