Es war eine gewaltige Entwicklung, die der SV Sparkasse Waizenkirchen im Jahr 2012 vollzog. Zum selben Zeitpunkt der vergangenen Saison lag man noch auf dem letzten Tabellenrang, befand sich in akuter Abstiegsgefahr. Exakt ein Jahr später zählt man zu den Spitzenmannschaften der Liga. Die Truppe von Thomas Molnar liegt auf Rang fünf, der Rückstand auf den zweiten Platz beträgt gerade einmal einen Zähler. Nun wurde der Kader punktuell verstärkt, ein Abwehrspieler kommt aus Bad Schallerbach von der zweiten Mannschaft. Ersatztorhüter Hofer verlässt dagegen den Klub. Der Aufstieg ist für die Waizenkirchner trotz der starken Hinrunde kein Thema.
"Wir können wirklich sehr zufrieden sein. Keiner von uns hätte damit gerechnet, dass wir so weit vorne stehen ", freut sich Sektionsleiter Johann Auer. Zumal die Welt vor zwölf Monaten noch ganz anders ausgesehen hatte. Als Träger der roten Laterne war der Abstiegskampf die bittere Realität. Davon ist man mittlerweile weit entfernt.
Obwohl der Auftakt in die neue Saison daneben ging. Gleich in Runde eins setzte es eine derbe 0:6-Klatsche gegen die 1b aus Grieskirchen. Nach zwei Runden fand man sich neuerlich auf dem letzten Platz wieder. Doch die Befreiung folgte auf dem Fuße, man schloss die erste Hälfte der Hinrunde auf Rang zehn ab.
Ehe der Startschuss zu einer bis heute anhaltenden Serie gelang. Seit Runde sieben sind die Waizenkirchner ungeschlagen, gewannen fünf von sieben Begegnungen. Bemerkenswert: Beim Tabellenzweiten aus Riedau ging man ebenso als Sieger vom Platz wie im Spiel gegen den überlegenen Spitzenreiter Peuerbach. Den man sogar mit 4:1 vom Feld schoss!
Doch was ist das Erfolgsgeheimnis des SV? Sektionsleiter Auer kennt die Antwort: "Wir haben extrem viel Ehrgeiz in der Mannschaft, dazu kommt der enorme Kampfgeist." In der Rückrunde könnte das Team von Coach Molnar noch stärker einzuschätzen sein. Der Kader bleibt weitgehend zusammen, nur Ersatzgoalie Johann Hofer verlässt den Klub. Er heuert bei der Union Kopfing an.
Verstärkt wird die Truppe dafür mit einem Defensivspieler und zugleich alten Bekannten. Fatih Ulusoy stößt von der 1b Bad Schallerbachs zum SV Waizenkirchen. Bereits vor 18 Jahren hatte er erstmals seine Schuhe für den SV geschnürt. Von 1995 bis 2005 war er für die Waizenkirchner aktiv gewesen.
Trotz der hervorragenden Vorzeichen schielt der SVW nicht in Richtung Aufstieg, wie Sektionsleiter Auer klarstellt: "Unser Ziel für die Rückrunde ist es, am Ende einen Platz zwischen Rang drei und Rang sieben zu erreichen. Dann wären wir hochzufrieden." In Waizenkirchen lässt man die Kirche im Dorf, bleibt am Boden der Realität. Um nach dem rasanten Aufstieg 2012 einen unerwarteten Absturz 2013 zu verhindern.
Redaktion