In der 1. Klasse Nord trafen am Samstag der SV Gramastetten und der SV Hellmonsödt aufeinander. Für Marian Haider, Trainer der Hellmonsödter, war es ein intensives Duell, das sein Team nach zweimaligem Rückstand mit 3:2 für sich entschied. Die Partie hatte Brisanz: Gramastetten brauchte als Tabellenletzter dringend Punkte, Hellmonsödt wollte nach einer durchwachsenen Phase wichtige Zähler holen, um sich im Tabellenmittelfeld zu stabilisieren. Marian Haider zeigte sich besonders mit der Mentalität und dem Comeback seiner Mannschaft hochzufrieden – ein Spiel mit Wendungen, Anpassungen und zahlreichen Chancen.
Es begann mit einem Paukenschlag: Bereits in der ersten Minute nutzte Jonas Krennmayr einen Umschaltmoment zur Gramastettner Führung. Marian Haider schilderte: „Wir sind gleich in der ersten Minute in Rückstand geraten, das war natürlich bitter.“ Hellmonsödt reagierte umgehend und vergab kurz darauf eine Großchance aufs leere Tor. In der 42. Minute fiel der verdiente Ausgleich: Tobias Seyr traf zum 1:1 – mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Auch die zweite Hälfte startete denkbar ungünstig für Hellmonsödt: Paul Fiereder stellte in der 47. Minute auf 2:1 für Gramastetten. „Wir sind wieder gleich nach der Pause in Rückstand geraten“, so Marian Haider. Die Gäste blieben jedoch spielbestimmend und erarbeiteten sich Chancen en masse. Zwei Alleingänge von Tobias Seyr sowie ein Kopfball von Jürgen Enzenhofer aus fünf Metern blieben ungenutzt. Marian Haider reagierte und stellte vom 4-3-3 auf ein 5-3-2 um: „Mit zwei Stürmern und drei im Mittelfeld haben wir das Zentrum überladen und das Spiel kontrolliert.“ Der Lohn folgte prompt – in der 57. Minute glich Jürgen Hammer zum 2:2 aus. Hellmonsödt drückte weiter und wurde in der 83. Minute belohnt: Christian Hofbauer erzielte das umjubelte 3:2 für die Gäste.
Marian Haider lobte die Moral seines Teams: „Wir sind extrem zurückgekommen, das Zweikampfverhalten war irrsinnig gut.“ Trotz schwieriger Bedingungen überzeugte Hellmonsödt mit großer Mentalität und hoher Intensität. „Wir hätten eigentlich noch zwei, drei Tore mehr machen müssen, so viele klare Chancen hatten wir“, resümierte der Trainer. Gramastetten bescheinigte er trotz der Niederlage starke Qualitäten im Umschaltspiel. Für Hellmonsödt bedeutet der Auswärtssieg nicht nur einen Sprung auf Platz neun, sondern auch einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt. Gleichzeitig mahnt Marian Haider zur Konstanz: „Wir haben immer wieder Phasen, in denen es läuft, und dann wieder Rückschläge. Ziel ist es, ein System zu finden, das wir dauerhaft durchziehen können.“ Nach 96 intensiven Minuten stand das 3:2 – ein verdienter Sieg nach einem packenden und abwechslungsreichen Duell.