Mit 36 Punkten belegte der FC Union Steinerkirchen in der abgelaufenen Saison der 1. Klasse Süd den soliden achten Platz und konnte dabei vor allem im Frühjahr mit starken Leistungen überzeugen. Nun steht für die Mannschaft von Trainer Marcus Esser ein Klassentausch bevor – sie wird künftig in der 1. Klasse Ost antreten. Im Gespräch mit Ligaportal gibt Obmann Gerald Dickinger-Neuwirth Einblick in die sportliche Lage, die Kaderplanung und die Einschätzung zur neuen Spielklasse.
„Wir waren die ersten acht Runden ungeschlagen und haben dann nur gegen die Top-Drei knapp verloren – das ist sehr positiv zu bewerten“, so Dickinger-Neuwirth. Besonders erfreulich für den Funktionär: „Es haben wieder zwei junge Spieler den Sprung in den Kader geschafft, und das trotz stabiler Leistungen der Mannschaft. Das war sehr zufriedenstellend und freut uns besonders.“ Die Mischung aus Erfahrung und Nachwuchs passt – auch die Stimmung im Verein sei hervorragend: „Heute war Trainingsauftakt und man merkt, jeder freut sich, dass es wieder losgeht.“
In Sachen Kaderplanung sind die meisten Weichen bereits gestellt. Zwar muss Steinerkirchen einige Abgänge verkraften – unter anderem Kapitän und Topscorer Thomas Gasperlmair (15 Saisontore) sowie Viktor Wieshofer, Wolfgang Stadler, Lukas Laher und Daniel Gasperlmair. Doch es gibt auch Neuzugänge: „Wir haben mit Pascal Mühlgrabner einen Außenverteidiger geholt und stehen kurz vor dem Abschluss mit einem neuen Stürmer, um Gasperlmair zu ersetzen.“
Besonderes Augenmerk legt man zudem weiterhin auf die Nachwuchsarbeit: „Zwei unserer U16-Spieler aus einem Team, das in der Region dominiert hat, sollen fix in den Kader integriert werden.“
Der Wechsel in die 1. Klasse Ost kam für den Verein überraschend. „Im ersten Moment war das fast ein kleiner Schock – dort waren wir noch nie“, schmunzelt der Obmann im Nachinein. Doch bei näherem Hinsehen überwiegen die Vorteile: „Wir sparen viele Kilometer, fahren kaum weiter als 30 bis 35 Kilometer, und mit Vorchdorf, Ried/Traunkreis und Kremsmünster haben wir gleich drei Derbys.“ Sportlich sieht man der neuen Liga mit Respekt, aber auch Selbstbewusstsein entgegen: „Natürlich ist es schwer einschätzbar, aber wir wollen den nächsten Schritt machen und uns im vorderen Tabellendrittel etablieren. Gleichzeitig bleibt unser Fokus auf der Nachwuchsarbeit und der Entwicklung eigener Spieler.“
Es bleibt abzuwarten, wie Steinerkirchen in der neuen Liga performt. Favoriten in der 1. Klasse Ost dürften Sierning und Hofkirchen sein – doch in dieser oft sehr ausgeglichenen Liga ist alles möglich, wenn man einen Lauf startet.