1. Klasse Ost

Remis mit bitterem Beigeschmack: FC Aschach/Steyr hadert nach 1:1 gegen Neuhofen mit Ausfällen

Trotz ordentlicher Leistung in der ersten Hälfte kam der FC Aschach/Steyr in der 1. Klasse Ost am Wochenende nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen Neuhofen/Krems hinaus. Ein später Ausgleich durch Florian Gmainer brachte zwar den Punktgewinn, doch zwei Verletzungen und eine Rote Karte sorgten für Sorgenfalten bei Coach Helmut Kiss: „Das wird jetzt personell richtig eng.“

Druckvoller Start ohne zählbaren Ertrag

Die Hausherren erwischten im Heimspiel gegen Neuhofen einen starken Beginn und dominierten die Anfangsphase. „Wir hatten drei richtig gute Chancen. Da musst du eigentlich in Führung gehen“, ärgert sich Trainer Kiss. Doch statt der verdienten Führung fiel auf der Gegenseite das 0:1: Ein Fehler im Spielaufbau leitete den Rückstand ein, den Florian Pruckner für die Gäste eiskalt nutzte. „Danach haben wir den Faden verloren“, resümiert Kiss. Das Spiel verflachte zunehmend – Neuhofen verwaltete die Führung, Aschach tat sich im Ballbesitz schwer.

Zufälliger Ausgleich – und eine folgenschwere Notbremse

In der zweiten Halbzeit änderte sich wenig – bis zur 79. Minute: Nach einem gestocherten Ball im Mittelfeld kam Florian Gmainer etwas glücklich an den Ball und versenkte diesen zum 1:1-Ausgleich. „Das war eigentlich unser einziger nennenswerter Abschluss nach der Pause“, so Kiss. Doch die Freude über den Punkt währte nicht lange: In der 84. Minute sah Abwehrchef Lukas Sonnleitner nach einer Notbremse die Rote Karte. „Das war Torraub, da gibt es wenig zu diskutieren“, erklärt Kiss. „Aber der Ausschluss tut richtig weh, denn Lukas ist unser absoluter Abwehrchef und für die 1. Klasse wirklich ein Top-Spieler.“

Doppelte Verletzungssorgen trüben die Stimmung

Neben der Roten Karte kamen zwei weitere Hiobsbotschaften hinzu: Sowohl der starke Neuzugang Kaan Tepegöz (Knöchel) als auch Dominik Grüninger (Knie) mussten mit Verletzungen vom Feld. Die genaue Diagnose steht noch aus – Kiss befürchtet jedoch längere Ausfälle. „Das könnte richtig bitter werden. Wir haben einen kleinen, aber feinen Kader – da tut jeder Ausfall weh.“ Gerade die Kombination aus Sperre und Verletzungen stellt den Verein vor große Herausforderungen. „Klar kannst du ein Spiel kompensieren, aber wenn das jetzt länger wird, dann wird’s eng.“

Solider Saisonstart, aber schwierige Wochen voraus

Trotz der angespannten Lage ist Kiss mit dem bisherigen Auftreten seiner Mannschaft zufrieden. Nach dem überzeugenden 2:0-Erfolg zum Auftakt in Steinerkirchen hält der FC Aschach nun bei vier Punkten aus zwei Spielen und steht damit auf Platz 2 der Tabelle. „In Neuhofen haben wir letztes Jahr zwei Mal ordentlich eine draufbekommen, heuer war’s schon deutlich besser“, bilanziert der Coach. „Deshalb bin ich mit den Punkten grundsätzlich zufrieden – aber wir hätten auch sechs haben können.“

Die kommenden Gegner heißen Stein (Heimspiel) und Wartberg/Krems (auswärts). Beide gelten als schwer einzuschätzen. Kiss: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Da gibt es wöchentlich die wildesten Ergebnisse, mit denen kaum einer gerechnet hätte.“ Stein ist ebenfalls sehr gut in die Saison gestartet und wird eine schwierige Aufgabe. Wartberg hält Kiss aufgrund der bisherigen Ergebnisse für schwer einzuordnen. Zuerst ein 3:0 Sieg in Sierning, dann ein 2:6 gegen Mitaufsteiger Ried – „Es ist so viel Bewegung in der Liga. Da ist jeder Spieltag eine Wundertüte“, so der Trainer.