Der USV TOPFenster Pattigham/Pramet blickt auf einen bemerkenswerten Herbst in der 1. Klasse Süd-West zurück: 34 Punkte, elf Siege, nur eine Niederlage – und damit eine komfortable Fünf-Punkte-Führung auf Verfolger Handenberg. Unter Trainer Michael Hintenaus ist die Mannschaft in dieser Hinrunde gereift, noch stabiler geworden und schwer auszurechnen. Viele Spieler trugen regelmäßig zum Toreschießen bei, was den Tabellenführer enorm variabel machte.
Hintenaus führt die starke Entwicklung vor allem auf eine deutlich bessere personelle Lage und eine gelungene Vorbereitung zurück. „Wir sind was Verletzungen betrifft diesmal wesentlich stabiler durchgekommen als in manch anderem Jahr“, betont er. Besonders der Sieg bei der KickAss Summer League, einem gut besetzten Turnier mit 24 Mannschaften – darunter viele höherklassige Teams – gab der Truppe Rückenwind. „Wir haben uns da gegen starke, robuste Gegner sehr gut präsentiert. Dieses Tempo und den Schwung konnten wir mitnehmen.“
Auch der Trainingsbesuch sei außergewöhnlich hoch gewesen, was innerhalb der Mannschaft für eine sehr positive Dynamik gesorgt habe.
Einen weiteren Faktor sieht Hintenaus in der Verpflichtung von Matthias Berger, der aus Utzenaich zur Mannschaft gestoßen ist. Der routinierte Abwehrmann brachte Stabilität und verlieh der Hintermannschaft eine neue Sicherheit. „Er kommuniziert extrem viel – im Training wie im Spiel. Das macht die gesamte Abwehrreihe stärker“, so Hintenaus.
Vor der Saison hatte Pattigham/Pramet keineswegs den Aufstieg im Visier. „Wir wollten irgendwo im gesicherten Mittelfeld landen, vielleicht Rang fünf, einfach gut mitspielen“, erklärt Hintenaus. Dass sein Team nun klar an der Spitze steht, sei „so definitiv nicht zu erwarten gewesen“, zumal man im Vorjahr noch 7. wurde und besonders im Frühjahr mit einer durchwachsenen Halbsaison zu kämpfen hatte. Umso größer ist nun das Selbstvertrauen – und die Motivation, im Frühjahr dort weiterzumachen, wo man im Herbst aufgehört hat. „Die Burschen sind schwer motiviert. Wenn man einmal sieht, was harte und zielstrebige Arbeit bewirken kann, will man oben bleiben. Natürlich wollen wir jetzt so lange wie möglich vorne bei der Musik dabei sein.“
Trotz der hervorragenden Ausgangslage bleibt der Trainer realistisch. Die Frage sei nicht nur sportlicher Natur, sondern auch organisatorisch zu betrachten. „Wenn es wirklich so käme, dass wir aufsteigen, muss man schauen, wie man das finanziell bewerkstelligen kann. Der Spielraum ist nicht riesig.“ Entsprechend zurückhaltend agiert der Verein auf dem Transfermarkt. Verstärkungen werden nicht aktiv gesucht – und wären ohnehin kein Signal an jene Mannschaft, die sich in dieser Form den Spitzenplatz verdient hat. „Wenn sich jemand anschließen will, hören wir uns das an. Aber das Team hat sich bewährt, deshalb sollen die Jungs es auch im Frühjahr richten.“
Die Spieler halten sich derzeit in der Halle fit. Nach den Weihnachtsferien folgt ein Laufprogramm, ehe Ende Jänner offiziell in die Wintervorbereitung gestartet wird. Ein Fixpunkt bleibt das bewährte Kurztrainingslager in Golling Ende Februar. „Wir waren dort schon zweimal und fühlen uns wohl. Es ist nah, gut erreichbar und wir können konzentriert arbeiten.“ Danach gilt es, besser aus den Startlöchern zu kommen als letzte Rückrunde und die hervorragende Hinrunde zu bestätigen.