In der 1. Klasse Süd trafen am Samstag ATSV Lenzing und ATSV Rüstorf aufeinander. Für Andreas Steinmair, Trainer der Gäste, war der Auswärtssieg von besonderer Bedeutung, denn sein Team rangierte vor der Partie auf dem letzten Tabellenplatz. Nach einem frühen Rückstand bewiesen die Rüstorfer Moral und drehten das Spiel dank eines Doppelpacks von Lukas Zobl. Steinmair zeigte sich im Anschluss zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und hob vor allem den starken Teamgeist sowie die taktische Disziplin hervor. Am Ende stand ein 2:1-Erfolg für Rüstorf – ein wichtiger Schritt im Kampf um den Klassenerhalt.
Die Begegnung begann denkbar ungünstig für die Gäste: Bereits in der 2. Minute brachte Michael Sammer die Lenzinger mit 1:0 in Führung. Steinmair kommentierte den Start so: „Wir haben den Start ein bisschen verschlafen und ein blödes Gegentor bekommen.“ Die Rüstorfer ließen sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem Lenzing zunächst leichte Vorteile hatte. „Erste Halbzeit vielleicht ein bisschen Übergewicht bei Lenzing, aber ich glaube, zweite Halbzeit bis zum 2:1 waren wir schon die spielbestimmende Mannschaft“, so Steinmair.
Nach dem Seitenwechsel zeigte Rüstorf ein anderes Gesicht. Bereits in der 47. Minute gelang Lukas Zobl der Ausgleich zum 1:1, nachdem die Gäste den Gegner früh unter Druck setzten und zu einem Fehler zwangen. Steinmair bezeichnete diese Szene als Schlüsselmoment: „Wir haben den Gegner zum Fehler gezwungen, schnell in die Spitze gespielt und Lukas Zobl hat eiskalt abgeschlossen. Das war sicher die Schlüsselszene, ab da lief das Spiel in unsere Richtung.“ In der 80. Minute war es erneut Lukas Zobl, der nach einer ähnlichen Situation zum 2:1 für Rüstorf traf und damit die Partie endgültig drehte. Die Schlussphase gestaltete sich noch einmal spannend, denn Lenzing warf alles nach vorne, um den Ausgleich zu erzwingen. Doch die Gäste verteidigten leidenschaftlich und brachten den knappen Vorsprung über die Zeit.
Steinmair zeigte sich nach dem Schlusspfiff besonders stolz auf die mannschaftliche Geschlossenheit: „Die Mannschaft hat von der ersten Minute an das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Ich möchte heute keinen Einzelnen herausheben, sondern die ganze Truppe loben.“ Auch die taktische Marschroute ging auf: „Wir wollten den Gegner in der Verteidigung unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen. Das war unser Hauptaugenmerk und so sind auch unsere Tore entstanden.“ Die letzten zehn Minuten wurden für Rüstorf noch einmal zur Bewährungsprobe, nachdem einige Wechsel bei Lenzing für frischen Wind sorgten. „Wir sind dann ein bisschen unter Druck geraten, aber haben bis zum Schluss gut dagegengehalten“, resümierte Steinmair. Mit Blick auf die kommenden Wochen sieht der Trainer sein Team auf einem guten Weg: „Wenn wir so weiter hart arbeiten wie zuletzt, ist vieles möglich.“ Verletzungssorgen gibt es aktuell keine – die Winterpause bietet nun Zeit zur Regeneration und zur Vorbereitung auf die Rückrunde.